JLL-Report: Verlangsamter Anstieg bei den Nebenkosten in Deutschlands Büros


Die Nebenkosten in Deutschlands Büros sind laut dem neuesten „Office Service Charge Analysis Report“ (Oscar) der Jones Lang LaSalle GmbH (JLL) weiter gestiegen, wenn auch, mit plus einem Prozent nach plus drei Prozent im Vorjahr, wieder verlangsamt. Durchschnittlich werden über allen untersuchten Gebäuden hinweg 3,62 €/m²/Monat gezahlt. Damit hat die sogenannte „zweite Miete“ einmal mehr einen neuen Höchstwert erreicht.

Rückläufig waren dabei die Kosten für unklimatisierte Gebäude (-2,0 Prozent auf 3,27 €/m²/Monat), im Oscar 2013 waren sie noch um drei Prozent angestiegen. Einen Anstieg etwa auf dem Schnitt der letzten fünf Jahre zeigen die Nebenkosten für klimatisierte Gebäude (+4,0 Prozent auf 3,90 €/m²/Monat). Nach wie vor am meisten schlagen in beiden Kategorien die Kosten für die Heizung zu Buche, trotz eines leichten Rückgangs um jeweils einen Cent (-2,0 Prozent). Der vergleichsweise milde Winter 2013/2014 sei dabei als eine Ursache zu nennen. „Auch energetische Sanierungen, heizkostenoptimierte Neubauten und bedarfsorientierte Heiztechnik konnten zur Reduzierung der Kosten beitragen“, so Alexander Prokot, der bei JLL Head of Management Services Germany ist. Tendenziell sei aber für die nächsten Jahre eine Steigerung der Heizenergiekosten durch die nach wie vor bestehende Verknappung der Heizölreserven sowie den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien zu erwarten.“

Als weitere größere Einzelpositionen sind die öffentlichen Abgaben mit, je nach Stadt, 13 bis 17 Prozent der Kosten, die Wartung (etwa zwölf bis 16 Prozent) und der Strom mit einem Anteil von zehn bis zwölf Prozent zu nennen. Unter diesen Kostenpunkten blieben nur die „öffentlichen Abgaben“ in unklimatisierten Gebäuden im Vorjahresvergleich noch stabil. Beim Strom ist einmal mehr sowohl bei unklimatisierten (+3,0 Prozent) als auch insbesondere bei klimatisierten Gebäuden (+10,0 Prozent) ein Kostenanstieg zu verzeichnen. „Dies korrespondiert mit den erwarteten Entwicklungen im Rahmen der Energiewende. Dieser Aufwärtstrend wird auch in den nächsten Jahren seine Fortsetzung finden“, so Ulrike Janssen, die bei JLL Head of Property Management Germany ist. Bezeichnend sei auch die Tatsache, dass die Stromkosten im Oscar 2014, mit Ausnahme „sonstiger Kosten“, im Vergleich mit dem Fünfjahresschnitt der jeweiligen Einzelposten die höchste Differenz aufweise.