Ein Gasmotorenheizkraftwerk (GHKW) wollen die Stadtwerke Kiel gemeinsam mit dem Generalunternehmer Kraftanlagen München (KAM) und seinem Partner Jenbacher Gasmotoren bauen. Das GHKW soll mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ausgerüstet sein und aus 20 Gasmotoren bestehen. Die geplante Anlage setze in Sachen Flexibilität, Nutzungsgrad und Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe und soll künftig das Kohlekraftwerk auf dem Kieler Ostufer ersetzen, teilten die Stadtwerke anlässlich der Unterzeichung maßgeblicher Verträge mit.
Durch die modulare Bauweise sei das geplante Gaskraftwerk in der Lage, jederzeit auf die Anforderungen des Energiemarkts zu reagieren und Netzschwankungen auszugleichen. Unter anderem der regional hohe Anteil von Windstrom im Netz erfordere ein flexibel einsetzbares Kraftwerk. Das nun geplante, schnell regelbare GHKW mit Gasmotoren könne aus dem Stillstand in weniger als fünf Minuten auf die Nennleistung von 190 Megawatt elektrisch gefahren werden.
Beim Betrieb des Kraftwerks könne gleichzeitig ein Fernwärmebedarf von 192 MW thermisch erzeugt und die überschüssige Wärme in einen zurzeit bereits im Bau befindlichen Wärmespeicher eingelagert werden. Die KWK-Anlage hat den Angaben zufolge einen sehr hohen Primärenergieausnutzungsgrad von über 90 Prozent und einen elektrischen Wirkungsgrad von 45 Prozent.