Die intelligente Nutzung von Solar- und Windstrom für die dezentrale Erzeugung von Wärme in Haushalten steht im Mittelpunkt des europäischen Innovationsprojektes RealValue. Bis Mitte 2018 untersucht das Konsortium die Potenziale einer intelligenten Verknüpfung von Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien mit der Nutzung moderner Elektro-Speicherheizungen und Wärmepumpen. Mit dem Projekt soll die Bedeutung intelligent vernetzter Wärmespeicher für das Energiesystem aufgezeigt werden, für die Stromerzeugung, die Verteilnetze, die Energiemärkte und insbesondere für die Energieverbraucher, geht aus einer Mitteilung der MVV Energie AG hervor, die gemeinsam mit der Beegy GmbH und der Glen Dimplex Deutschland GmbH am deutschen Teil des Projektes beteiligt sind.
RealValue wird aus dem EU-Programm für Forschung und Innovation "Horizont 2020" mit insgesamt zwölf Mio. € gefördert und zeitgleich auch in Irland und Lettland durchgeführt. Herzstück des Projektes in Deutschland ist ein Praxistest mit bis zu 400 Haushalten in Mannheim, der Anfang 2016 startet. Die intelligenten Speicherheizungen werden über eine Internet-Plattform mit dem Energiemarkt verbunden und auf diese Weise in Abhängigkeit von der Stromerzeugung aus Wind und Sonne gesteuert. Eine wissenschaftliche Begleitforschung soll klären, welche Anforderungen die Teilnehmer an intelligente Speicherheizungen und an die Energiemärkte stellen.
Neben der technischen Machbarkeit steht vor allem die Wirtschaftlichkeit solcher intelligenten Systeme im Fokus des Interesses von RealValue. Dabei geht es zum einen um mögliche Energie- und damit Kosteneinsparungen beim Endkunden, zum anderen um Geschäftsmodelle, die auf der Nachfragesteuerung in vernetzten Systemen aufbauen können. Das Projekt RealValue hat ein Gesamtbudget von 15,5 Mio. €.