Eine Boje mit Messtechnik von Fraunhofer-Forschern die erforderlichen Daten liefern, um das Windpotenzial bzw. die Rentabilität von Offshore-Windparks abzuschätzen. „Die Rentabilität der Windparks ergibt sich aus der Differenz zwischen den Erträgen aus der Einspeisevergütung und den Kosten für den Bau und die Wartung“, erklärt Claudia Rudolph, die Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven ist.
Die Forscher setzen auf die Lidar-Technologie (Light Detection and Ranging). Der Lidar-Boje liege das Design einer Leuchttonne zugrunde, wie sie bereits seit über dreißig Jahren in der Nordsee im Einsatz sei. Sie hat eine Länge von über acht Meter, einen Durchmesser von 2,55 Meter und ein Gewicht von 4,9 Tonnen. Mit an Bord ist ein Messgerät, das Windgeschwindigkeiten in Höhen von 40 bis 200 Metern misst. „Lidar-Systeme senden gepulste Laserstrahlen in die Atmosphäre. Diese werden an Partikeln in der Luft, den Aerosolen, reflektiert. Aus der Frequenzverschiebung des zurückgestreuten Signals wird die Windgeschwindigkeit und -richtung in den entsprechenden Messhöhen errechnet“, so Rudolph. Die Technologie werde bereits an Land genutzt. Für Messungen auf Bojen und schwimmenden Plattformen kam sie bisher nicht in Frage, da sie zu ungenau war. Derzeit ist eine derartige Boje in einem Forschungsprojekt vor der dänischen Küste im Einsatz. Eine weitere Boje wird für Demonstrationsmessungen in der Nordsee eingesetzt.