Die niedersächsische Landesregierung will Klimaschutzziele gesetzlich verankern. Wie aus einer Mitteilung des Landesumweltministeriums hervorgeht, standen die Klimaschutzziele der Landesregierung am vergangenen Freitag im Mittelpunkt der dritten Beratung des Runden Tisches Energiewende in Hannover.
Auf Einladung von Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) erörterten die rund 50 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden ein Leitbild für die Entwicklung der Energieversorgung in Niedersachsen bis zum Jahr 2050. In einem für den Runden Tisch erstellten Gutachten werde nachgewiesen, dass bis zum Jahr 2050 eine Reduktion der niedersächsischen Treibhausgasemissionen um mindestens 80 Prozent möglich ist. Die Klimaschutzziele sollen nach dem Willen der Landesregierung in einem Klimaschutzgesetz festgeschrieben werden. Auch die Fragen der finanziellen Auswirkungen der Energiewende wurden diskutiert.
Die Gutachter hatten eine Berechnung zu den Kosten der Strombereitstellung im Jahr 2050 vorgelegt. Dazu erklärte der Leiter des Gutachterteams, Professor Martin Faulstich vom Clausthaler Umwelttechnik-Institut (Cutec), dass sich mit der Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien die Kosten innerhalb der Spannweite bewegten, die sich ergäbe, wenn die heutige Energiestruktur fortgeschrieben würde. „Strom wird im Jahre 2050 durch die Energiewende nicht teurer, als wenn wir bis dahin das heutige System beibehalten würden. Alle Gründe sprechen also dafür, die erneuerbaren Energien weiter ambitioniert auszubauen“, sagte er.