Baden-Württemberg verpflichtet die einzelnen Regierungsressorts zu regelmäßigen Nachhaltigkeitsberichten. Kürzlich hat der Ministerrat die Nachhaltigkeitsberichte der Landesregierung beschlossen. Darin legen alle Ministerien Rechenschaft über ihre Politik der Nachhaltigkeit ab.
„Mit den Nachhaltigkeitsberichten aller Ministerien ist Baden-Württemberg Vorreiter unter den Bundesländern“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Neben dem Indikatorenbericht, der als erste Säule der Berichterstattung mit Hilfe von Statusindikatoren den Status quo der nachhaltigen Entwicklung misst, seien die 2015 erstmals vorgelegten Nachhaltigkeitsberichte der Ressorts die zweite Säule zur Messung der Nachhaltigkeit der Landesregierung.
Zum einen werden in den Berichten verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit innerhalb der eigenen Organisation der Ministerien dargestellt, beispielsweise Zahlen und Fakten zu Strom- oder Wasserverbrauch, Angebote für Mitarbeiter zu Teilzeit oder Telearbeit oder das Verhältnis von Männern und Frauen in Führungspositionen. Andererseits werden Ziele und Maßnahmen im jeweiligen Zuständigkeitsbereich der einzelnen Ministerien aufgelistet. Jedes Ressort habe bis zu zehn Nachhaltigkeitsziele benannt, die als besonders wichtig erachtet werden, um die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
Das Verkehrsministerium benenne beispielweise Ziele nachhaltiger Mobilität, und das Umweltministerium habe sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 25 Prozent zu reduzieren gegenüber dem Stand von 1990. Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels wurden im integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) erarbeitet.
Die Nachhaltigkeitsberichte sollen im Abstand von etwa fünf Jahren fortgeschrieben werden. „Die in den jetzt vorliegenden ersten Nachhaltigkeitsberichten beschriebenen messbaren Ziele nehmen einen Zeitraum bis 2020 in den Blick, da sie steuerbar sein sollen und ihre Erreichung zeitnah überprüft werden kann“, so der Ministerpräsident.