Laut E.ON-Umfrage haben 20 Prozent aller Unternehmen in den letzten zwei Jahren keine Energiespar-Projekte oder entsprechende Initiativen umgesetzt. Durch die Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes werden größere Unternehmen allerdings dazu verpflichtet, bis zum 5. Dezember 2015 ein erstes Energieaudit durchzuführen. Wird die Vorgabe nicht eingehalten, drohen Bußgelder von bis zu 50.000 €.
In sehr vielen Betrieben könne der der Energieverbrauch auch bei einer aktiven Haltung in Sachen Energieeffizienz noch um bis zu 15 Prozent gesenkt werden kann. Nicht selten seien in Unternehmen sogar Größenordnungen bis zu 50 Prozent an Einsparungen erreichbar. Der Investitionsaufwand halte sich dabei oft in Grenzen.
Neben Energieeffizienzmaßnahmen würden dezentrale Energielösungen für die Industrie immer interessanter. „Dabei ist es wichtig, dezentrale Energie sowohl von der Erzeugungs- als auch von der Verbrauchsseite zu verstehen“, betonte Heinz Rosenbaum, Geschäftsführer der E.ON Energie Deutschland für den Bereich Geschäftskunden. Ein intelligentes Energiemanagement könne hier unter anderem in den Bereichen Verbrauchssteuerung, Anlagendimensionierung und Machine-to-Machine-Kommunikationslösungen Vorteile bringen.
Bei einer eigenen Produktion im Betrieb mit kontinuierlich hohem Energiebedarf seien Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in vielen Fällen eine geeignete Lösung. Die Technologie könne heute „praktisch in jeder Dimensionierung“ installiert werden. Eine weitere lukrative Möglichkeit für Unternehmen, dezentral Energie zu erzeugen und einzusetzen, biete die Photovoltaik, für die auch E.ON ein Pacht-Modell entwickelt hat, das sich für Gewerbe- oder Industriekunden ab einer Anlagen-Leistung von 80 kWp rechne. Die Anlagen seien dabei auf einen möglichst hohen Eigenverbrauch ausgerichtet und berücksichtigen Lastgänge, Verbräuche und Verhaltensmuster.