Das gemeinschaftliche Engagement der Bürger für Effizienzprojekte, das Energiesparen „in Bürgerhand“, kann ein wesentlicher Faktor für die Energiewende sein und bringt darüber hinaus gesamtgesellschaftliche Vorteile. Politische Entscheidungsträger sollten im eigenen Interesse den großen Potentialen der Bürger-Effizienzwende Rechnung tragen und private oder genossenschaftliche Initiativen durch geeignete Förderung, klare rechtliche Regelungen, Risikoabsicherungen und einen verstärkten Wissenstransfer begünstigen.
So sollte beispielsweise auch der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz(NAPE) bestehende Hemmnisse für die Akteure vor Ort abbauen. Das sind die Ergebnisse einer neuen Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu), Heidelberg, im Auftrag vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Bündnis Bürgerenergie (BBEn).
Ein grundlegendes Problem liegt der Studie zufolge in den erhöhten Transaktionskosten speziell für Bürgerbeteiligungsmodelle mit einem hohen Grad der Projektbeteiligung, wie den Energiegenossenschaften, gegenüber privatwirtschaftlichen Energieeffizienzdienstleistern. Um in Eigenregie Projekte zu akquirieren, zu planen und umzusetzen, sei umfassendes Know-how bezüglich der komplexeren Geschäftsmodelle des Energiespar-Contractings, des Miet-/Mietkaufs oder der Umsetzung von Nahwärmenetzkonzepten erforderlich.