Einer aktuellen Studie von Horváth & Partners zufolge ist das Ziel von einer Million Elektroautos in 2020 mit einem Jahr Verspätung erreichbar. Ende 2014 waren ca. 26.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen, davon knapp 19.000 rein elektrische. Damit habe sich ziemlich genau die letztjährige Prognose der Mobilitätsexperten von Horváth & Partners erfüllt, teilte das Unternehmen mit.
Unter Beibehaltung der Wachstumsgeschwindigkeit der letzten drei Jahre wären im Jahr 2020 knapp 820.000 Elektroautos im deutschen Bestand. 2021 wäre das ausgegebene Millionen-Ziel der Bundesregierung erreicht, ein Jahr später als vorgesehen. Mitte Juni will die Bundesregierung ihre aktuelle Einschätzung zu dem Thema veröffentlichen.
Im letztjährigen Fakten-Check hatte Horváth & Partners einen Bestand von 26.350 Elektrofahrzeugen für Ende 2014 vorhergesagt und für das Jahr 2020 mit rund 890.000 Elektrofahrzeugen auf Deutschlands Straßen gerechnet. Unter Elektroautos versteht Horváth & Partners alle Fahrzeuge, die über extern zugefügten Strom oder Wasserstoff rein elektrisch fahren können. Dazu zählen rein batteriebetriebene Fahrzeuge, Plug-in-Hybride, Elektrofahrzeuge mit Range Extender und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen. Für Ende 2015 sehen die Managementberater nach aktuellem Faktenbestand rund 46.000 Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen.
Positiv stimmt sie die Entwicklung relevanter Treibergrößen der Elektromobilität. Neben fallenden Batteriepreisen und dem abnehmenden Preisaufschlag für E-Fahrzeuge im Vergleich zu konventionellen Modellen haben sich 2014 weitere wichtige Treiber positiv entwickelt. Dazu zählen die stetige Zunahme der Reichweite und die höhere Effizienz von Elektrofahrzeugen. „So langsam finden auch die deutschen Automobilhersteller Gefallen an der Elektromobilität“, so Studienleiter Oliver Greiner. Die Neuzulassungen von stromangetriebenen Pkw in Deutschland werden zu über 50 Prozent von den deutschen Marken BMW, VW und Smart angeführt.