Neben dem Grundstück des Gemeindeabwasserverbandes (GAV) in Krems möchte der österreichische Versorger EVN ein Biomasseheizkraftwerk errichten. Von dort aus sollen dann Haushalte und Betriebe in der Region mit nachhaltigem Strom und Naturwärme versorgt werden, geht aus einer Mitteilung der Stadt hervor, die diese Pläne unterstützt.
Der Gemeinderat habe sich dafür ausgesprochen, für das Projekt ein städtisches Grundstück anzubieten. Der Kaufvertrag soll aber erst dann abgeschlossen werden, wenn alle erforderlichen Bescheide vorliegen. Krems wolle bis zum Jahr 2030 unabhängig von fremden Energieproduzenten werden. Das geplante Biomasse-Heizkraftwerk wäre ein großer Meilenstein auf diesem Weg, so Bürgermeister Reinhard Resch. Die Gründe für die Investition in Krems begründet der Geschäftsführer der EVN Wärme GmbH, Gerhard Sacher, mit dem „starken Bedarf an Fernwärme, dem wir mit den vorhandenen Ressourcen nicht mehr nachkommen können“.
Die neue Anlage könnte umgerechnet rund 10.000 Haushalte mit Öko-Strom und 20.000 bis 25.000 Haushalte mit Naturwärme versorgen. Die Zustimmung des Gemeinderates sei der erste Schritt in einer längeren Vorbereitungs- und Genehmigungsphase. Sobald alle gesetzlichen Auflagen geklärt und die dafür nötigen Genehmigungen vorhanden seien, könnte zwischen 2016 und 2018 mit dem Bau des Heizkraftwerkes begonnen werden.