Weitgehende Dekarbonisierung erfordert große Fortschritte bei Energieeffizienz


Die Analyse zeigt, dass nicht nur ein stufenweiser Umbau des Energiesystems auf den Einsatz klimaverträglicher Energieträger erforderlich ist, „sondern auch die Schaffung des dafür notwendigen politischen, institutionellen, kulturellen und sozialen Rahmens.“ Die Studie des Wuppertal Instituts zeigt auch, dass die in den vergangenen Jahren oft kritisierte Bioenergie auch im Jahr 2050 die wichtigste erneuerbare Energiequelle sein dürfte.


Ein Bereich, in dem die Dekarbonisierung der Energieerzeugung nur schleppend vorangeht, ist der Verkehr. Die Bundesregierung hat in der vergangenen Woche den Biokraftstoffbericht für das vergangene Jahr vorgelegt. Der Bericht zeigt, dass der Absatz von Biokraftstoffen im vergangenen Jahr konstant geblieben ist. Die Biokraftstoffquote verharrt auf 5,2 Prozent. Die Biokraftstoffbranche befürchtet, dass der Absatz biogener Kraftstoffe sogar sinken könnte, weil das Treibhausgas-Reduktionsziel zu niedrig angesetzt worden sei.


Die Studie des Wuppertal Instituts zeigt auch, dass das Energiesystem künftig stärker elektrifiziert wird. Die günstige Erzeugung von Strom aus Wind- und Solaranlagen bietet hier die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen und ökologischen Einsatz Technologien wie der Elektromobilität oder auch von Speichertechnologien wie Power-to-Gas. Der Elektromobilität in Deutschland will der Bundesrat auf die Sprünge helfen. Einen entsprechenden Entwurf zur steuerlichen Förderung der Elektromobilität haben die Länder jetzt im Bundestag eingebracht.