Die Hannoverschen Verkehrsbetriebe setzen auf ihren Linien ab sofort drei Busse ein, die mit Schnelllade-Batterien und CO2-freiem Strom betrieben werden. Das teilte das Bundesumweltministerium mit, das die Anschaffung mit rund 900.000 € fördert.
Der Praxistest wird wissenschaftlich begleitet. Ziel des Flottenversuchs in Hannover ist es, die Elektrobusse und die Ladeinfrastruktur im typischen städtischen Nahverkehr zu testen. Unter anderem wird der Strom- und Reparaturbedarf untersucht. Hierzu wird das Projekt durch das Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) wissenschaftlich begleitet. Ergebnisse und Erfahrungen sollen in die Einrichtung künftiger Elektrobusstrecken einfließen.
Die Energie für die Busse kommt aus dem Fahrleitungsnetz der Hannoverschen Stadtbahnen und ist CO2-frei. Die Gesamtkosten für den Einsatz der drei Elektrobusse belaufen sich auf etwa 2,55 Mio. € und umfassen die Anschaffung der Busse, der Ladeinfrastruktur und die Begleitforschung. Das Bundesumweltministerium unterstützt mit dem Förderprogramm „Erneuerbar mobil“ seit 2012 innovative Projekte für eine nachhaltige Mobilität und trägt dazu bei, die Potenziale der Elektromobilität für den Klima- und Umweltschutz zu erschließen.
Innovative Antriebe im ÖPNV wie Plug-in, Hybrid- oder Elektrobusse bieten, so das Ministerium, ein erhebliches Potenzial für den Klima- und Umweltschutz sowie die Stadtentwicklung. Je nach Antriebsart sänken die Lärm-, Feinstaub- und Partikelbelastung deutlich ab und trügen nachhaltig zur Minderung der Treibhausgasemissionen bei. Das treffe vor allem auf die Elektroantriebe zu.