Mit eingespeisten 13.212 MW Windenergie wurde am 1. Dezember erstmals die Schallmauer von 13.000 MW im Stromnetz von 50Hertz durchbrochen. Der von Sturmtief Theresa verursachte neue Einspeiserekord wurde von der Systemführung des nordostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers gegen 21 Uhr registriert, teilte 50Hertz mit. Der bisherige Rekord im 50Hertz-Netz stand seit dem 21. Dezember 2015 und lag bei 12.832 MW.
Deutschlandweit wurden am Abend des 1. Dezember bzw. in der Nacht zum 2. Dezember nach ersten Erkenntnissen zeitweise mehr als 31.000 MW Windstrom in die Netze integriert. Um dies sicher zu gewährleisten, seien erhebliche Eingriffe in die Erzeugung aus konventionellen und auch aus Windfarmen nötig gewesen. Im Netz von 50Hertz mussten in der Spitze am Abend des 1. Dezember knapp 6.000 MW Stromproduktion aus konventionellen Anlagen reduziert und andernorts entsprechend erhöht werden (Redispatch). Windenergieanlagen wurden im 50Hertz-Gebiet temporär bis zu rund 1.800 MW eingesenkt.
50Hertz geht nach ersten Analysen davon aus, dass der Versorgungsgrad im Nordosten an jenem Abend bzw. in der Nacht durch die hohe Windeinspeisung bei ca. 60 bis 70 Prozent lag, phasenweise auch darüber. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im 50Hertz-Gebiet lag 2015 bei 49 Prozent, für dieses Jahr rechnet der Netzbetreiber mit über 50 Prozent.