Mit dem vor acht Jahren eingerichteten Sonderprogramm der bayerischen Landesregierung zur energetischen Sanierung staatlicher Gebäude konnten bisher rund 680 Gebäude energetisch ertüchtigt und eine prognostizierte CO2-Einsparung von über 46.000 Tonnen pro Jahr erzielt werden. Das teilte das Landesbauministerium anlässlich der Vorlage des 7. Energieberichts der Bayerischen Staatlichen Hochbauverwaltung mit. „2008 haben wir das Sonderprogramm zur energetischen Sanierung staatlicher Gebäude gestartet und bisher insgesamt 240 Mio. € zusätzlich investiert", erläuterte Landesbauminister Joachim Herrmann (CSU.
Damit sei der Freistaat Vorbild und Vorreiter bei der Energieeinsparung. Auch werden in Bayern seit 2011 neue Verwaltungsgebäude und ausgewählte Sondergebäude im Passivhausstandard errichtet. Das betrifft 31 staatliche Gebäude, von denen bereits zwölf fertig gestellt sind. Sechs werden gerade gebaut und 13 sind noch in der Planungsphase. Als Beispielhafte Projekte nennt der Bericht die Erweiterung des Bayerischen Landtags, der Neubau eines Unterkunftsgebäudes an der Fachhochschule Herrsching sowie die Neubauten der Polizeidienststellen in Nürnberg Süd und Grafenau. „Die Palette der Staatsbauverwaltung zum energieeffizienten Bauen und Betreiben der staatlichen Gebäude ist vielfältig", so Herrmann. Sie geht vom Einsatz geeigneter LED-Beleuchtung bis hin zum Einbau von innovativen Heizanlagen. Ein Erfolg sei beispielsweise auch die „Contracting-Initiative Bayern“.
Der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch staatlicher Liegenschaften bewegt sich dem Energiebericht zufolge trotz beträchtlicher baulicher Zuwächse mit zum Teil sehr energieintensiven Nutzungen auf konstantem Niveau. Die rückläufige Tendenz des spezifischen Wärmeverbrauchs pro m³ bezogen auf den Bruttorauminhalt (BRI) konnte verstetigt werden. Die Nettostromkosten sind trotz höherem Stromverbrauch in den letzten Jahren relativ stabil geblieben, sogar mit leicht fallender Tendenz. Trotzdem seien die Gesamtkosten durch die überproportional steigenden Abgaben weiter gestiegen. Der Anteil von Heizöl an der Wärmeversorgung staatlicher Liegenschaften hat sich weiter verringert und wird den Angaben zufolge künftig unter dem Anteil der regenerativen Energien liegen. Durch den vorgesehenen Anschluss weiterer Liegenschaften an die Fernwärme werde sich deren Anteil in den nächsten Jahren erhöhen. Der Bezug von Erdgas werde sich durch den zunehmenden Einsatz von BHKW konsolidieren.