Weiteres Umsatzwachstum und ein starker Auftragseingang für Nordex im Jahr 2015


Die Nordex-Gruppe ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2015 um rund 40 Prozent auf 2.430,1 Mio. € erhöht. Wie der Windenergieanlagenhersteller auf Basis vorläufiger, untestierter Zahlen in Hamburg mitteilte, hat er das obere Ende seiner zuletzt im November 2015 aktualisierten Umsatzprognose leicht übertroffen. Das operative Ergebnis vor Zinsen legte um 0,7 Prozentpunkte von 4,5 Prozent auf 5,2 Prozent zu. Das EBIT in Höhe von 126,2 Mio. € übertraf damit den Wert des Vorjahres um mehr als 60 Prozent. Das Ergebnis lag damit trotz eines hohen Mehraufwands bei einer Zahl fremdbezogener Rotorblätter eines Lieferanten im Rahmen der Erwartungen des Vorstandes.

Die wesentliche Grundlage für die gute Geschäftsentwicklung war nach eigenen Angaben der Erfolg von Nordex in der Kernregion EMEA (Europa und Afrika), in der die Gesellschaft 88 Prozent (2014: 87 Prozent) ihrer Umsätze, d.h. 2,143 Mrd. € erzielte, nach 1,514 Mrd. € im Jahr 2014. Weitere 286, (200,7) Mio. € erwirtschaftete der Windenergieanlagenhersteller in der Region Amerika.

Der Gesamtumsatz entfiel zu einem großen Anteil in Höhe von 91,3 Prozent auf das Turbinengeschäft. Hier steigerte Nordex die Produktionsleistung um 34 Prozent auf 1.899 (1.417) MW. Die Errichtungsleistung stieg gleichzeitig um knapp 14 Prozent von 1.489 MW auf 1.697 MW. In Summe wurden in 14 Ländern 657 Anlagen errichtet, wobei das Unternehmen in seiner Stammregion Europa einen Onshore-Marktanteil von knapp 13 Prozent erzielte und insgesamt in mehr als zehn Ländern zweistellige Marktanteile erreichte.

Dem starken Umsatzwachstum und der erhöhten Profitabilität lagen unterdurchschnittlich gestiegene Strukturkosten zu Grunde, heißt es. Die Summe aus Personalaufwand und saldiertem sonstigen Betriebsaufwand stieg um etwa 28 Prozent. Der Umsatz pro Mitarbeiter erhöhte sich im Berichtszeitraum um knapp 25 Prozent auf 771.952 (619.464) €.

Der freie Cashflow belief sich auf 94,6 Mio. € und legte damit um knapp sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die Working Capital Quote in Höhe von -1,2 (-2,3) Prozent entwickelte sich besser als geplant. Auch bilanziell sieht sich die Nordex-Gruppe bei einer Eigenkapitalquote von 31,2 (31,9) Prozent und einer Nettoliquidität in Höhe von 294,4 (205,9) Mio. € weiterhin sehr solide. Darüber hinaus konnten im Dezember 2015 die neuen Kreditlinien der Nordex-Gruppe erhöht und zu guten Konditionen abgeschlossen werden, berichtet das Unternehmen.

Für das laufende Jahr stellt das Auftragsbuch mit fest finanzierten Aufträgen in Höhe 1.668,9 (1.462,0) Mio. € eine gute Grundlage dar. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen Turbinenaufträge im Umfang von 2.470,9 (1.753,9) Mio. € verbucht. „Das Auftragsbuch sowie unser kurz bevorstehender Zusammenschluss mit der Acciona Windpower sind eine sehr gute Basis für weiteres Wachstum, eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung und eine weitere Festigung unserer guten Marktposition", so der Vorstandsvorsitzende der Nordex SE, Lars Bondo Krogsgaard. Den endgültigen Jahresabschluss samt Ausblick auf das Jahr 2016 veröffentlicht Nordex nach der erfolgten Abschlussprüfung am 21. März 2016.