Energiewende Outlook von 50Hertz: Geplante Netzverstärkungen auch in Zukunft erforderlich


Die von 50Hertz geplanten Netzverstärkungen sind auch in Zukunft erforderlich. Dieses Fazit zieht der Stromnetzbetreiber aus dem jetzt veröffentlichten „Energiewende Outlook 2035“. In der Studie werden Gründe für den Bedarf an Netzverstärkungen sowie Wahl- und Entscheidungsoptionen für Gesellschaft und Politik identifiziert.

Konkret wurden fünf mögliche Entwicklungspfade der Energiewende in Form langfristiger Szenarien abgebildet und die Auswirkungen auf das Stromnetz untersucht. Geprüft wurden eine sehr dezentrale prosumerorientierte Energiewende mit einem starken Zubau kleiner Photovoltaik-Anlagen und Speicher, eine wettbewerblich geprägte Energiewende mit besonders hohem Anteil an Windkraft, ein dem heutigen EEG folgender Mix an Technologien sowie eine Verzögerung und ein Ausbleiben der Energiewende. Die Studie befasste sich auch damit, wie sich die rasche Reduzierung der Braunkohleverstromung sowie der Bau von Gaskraftwerken und Kleinspeichern tatsächlich auf den Netzausbau auswirken.

„Einige Szenarien bedeuten zwar einen tiefgreifenden Umbau des Versorgungssystems, sind aber nicht unrealistisch. Für jedes Szenario wurde die Entwicklung der Last, der erneuerbaren Energien sowie des konventionellen Kraftwerksparks simuliert, um die Entwicklung des Gesamtsystems in Deutschland zu erfassen“, so Tuncay Türkucar, Geschäftsführer der E-Bridge Consulting GmbH. E-Bridge hat die Studie im Auftrag von 50Hertz gemeinsam mit der Prognos AG, dem Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen (IAEW) sowie der FGH GmbH durchgeführt.