Österreicher 2015 im Schnitt rund 27 Minuten ohne Strom


 

Österreichische Stromkunden können sich über eine zuverlässige Versorgung mit Elektrizität freuen. Im Durchschnitt hatte ein Kunde 2015 wegen ungeplanter Stromausfälle lediglich 27,18 Minuten keinen Strom, geht aus der neuen Ausfall- und Störungsstatistik des Energieregulators E-Control hervor. „Das ist der niedrigste Wert seit mehr als zehn Jahren“, so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Ausfallsdauer um sechs Minuten gesunken, 2014 betrug sie 33,26 Minuten. 

Häufigste Ursache für ungeplante Stromausfälle waren im vergangenen Jahr natur- und witterungsbedingte Ereignisse etwa Gewitter oder Sturm, heißt es in einer Mitteilung von E-Control. Am zweithäufigsten wurden ungeplante Ausfälle durch netzbetreiberinterne Vorgänge, wie etwa Trafoausfälle, Alterung oder Überlastung von Anlagen, ausgelöst. Die meisten Ausfälle gab es im Juli 2015, die wenigsten im Dezember. Am Land war die durchschnittliche Stromausfallsdauer etwas länger als in der Stadt, weil am Land im Gegensatz zur Stadt die Stromnetze nicht so eng vermascht sind.

Für 2015 meldeten die Stromnetzbetreiber insgesamt 16.155 Versorgungsunterbrechungen, das sind um knapp 2.000 weniger als im Jahr zuvor. Die Hälfte der Stromunterbrechungen waren geplante Unterbrechungen, etwa aufgrund von Wartungsarbeiten, die den Kunden vorher angekündigt wurden. Die andere Hälfte war ungeplant, etwa aufgrund von Gewitter. Die gesamte Nicht-Verfügbarkeit durch Stromausfälle (also geplante und ungeplante Unterbrechungen zusammen) lag im vergangenen Jahr bei 42,31 Minuten (2014: 49,62 Minuten).

„Im europäischen Vergleich liegen wir nach wie vor im sehr guten oberen Bereich“, betont E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer. So hatten nach Angaben von E-Control im Jahr 2014 beispielsweise die Niederlande eine Stromausfallsdauer von im Schnitt 23,2 Minuten, Frankreich 50,2 Minuten, Italien 94 Minuten und Tschechien 120,89 Minuten.