Nach einer etwa einjährigen Aufbau- und Vorbereitungsphase wurde kürzlich die Gondel der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) auf dem Vier-MW-Systemprüfstand des Center for Wind Power Drives (CWD) der RWTH Aachen in Betrieb genommen. Mit der Versuchsanlage kann der Antriebsstrang von Multi-Megawatt-Windernergieanlagen (WEA) unter realitätsnahen Bedingungen untersucht werden, heißt es in einer Mitteilung der Forschungsvereinigung.
Die beteiligten Partner des von der FVA initiierten Verbundprojektes erwarten einen erheblichen Erkenntnisgewinn, um die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen und ihren Antriebskomponenten weiter zu verbessern. Das Forschungsprojekt mit dem Titel „Verbundprojekt: Belastungen an den Antriebskomponenten von Windenergieanlagen“, das jetzt in die entscheidende Versuchsphase eintrete, ist auf drei Jahre ausgelegt und hat ein Gesamtvolumen von rund 5,9 Mio. €. Das Projektkonsortium besteht aus dem CWD, der Siemens AG und der FVA. Darüber hinaus engagieren sich Mitgliedsunternehmen der FVA als assoziierte Partner an dem Projekt.
Mit der FVA-Gondel werde es erstmals möglich, Projekte im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung am Gesamtsystem WEA durchzuführen. Das Forschungsvorhaben basiert auf dem Ansatz, eine WEA-Gondel moderner Bauart mit aufgelöstem Antriebsstrang und aktueller Leistungsklasse von 2,75 MW so zu modifizieren, dass alle technischen Details der Anlage und auch die Forschungsergebnisse umfassend offengelegt werden können.