E.ON und Evonik Industries haben im Chemiepark Marl ein hocheffizientes Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk in Betrieb genommen. Die Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung erfolgte durch E.ON Connecting Energies, und der Spezialchemikalienhersteller Evonik betreibt das Kraftwerk, das einen alten Kohleblock ersetzt. Mit dem Neubau stellen die Partner die wirtschaftliche und umweltschonende Energieversorgung des Chemieparks Marl sicher, heißt es in einer Mitteilung.
Die neue Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplungstechnologie erzeugt eine elektrische Leistung von 60 MW und eine thermische Leistung von 100 MW. Der Brennstoffnutzungsgrad beträgt 89 Prozent, wodurch jährlich rund 280.000 t CO2 eingespart werden sollen. Den Angaben zufolge erzeugt das Spezialchemieunternehmen seit Jahrzehnten den weitaus überwiegenden Teil der am Standort benötigten Energien selbst. Das neue GuD-Kraftwerk ermögliche, die rund 100 Produktionsanlagen noch differenzierter als bisher bedarfsgerecht mit allen gängigen Dampfstufen und allen erforderlichen Stromstärken zu versorgen. Durch die erhöhte Flexibilität im Vergleich zu dem bisherigen Kohleblock sowie die verminderte Abhängigkeit von der Kohle im Brennstoffmix werde zudem die Wettbewerbsfähigkeit des Chemieparks gestärkt.