Die deutschen Unternehmen machen mit beim Klimaschutz und interessieren sich immer mehr für die Eigenerzeugung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Trendstudie von E.ON, laut der ein Großteil der Unternehmen das Thema Energiesparen ernst nimmt. Rund 75 Prozent der befragten Geschäftsführer hätten angegeben, dass sie in den vergangenen drei Jahren in den Bereich Klimaschutz investiert haben.
Wichtigste Maßnahmen für jedes zweite Unternehmen waren die Sanierung von Heizungen und der Einbau effizienterer Beleuchtungen. Gut jedes dritte Unternehmen (38 Prozent) hat seine Produktionsprozesse optimiert. 36 Prozent der Firmen haben ihre Gebäude gedämmt. Auf die Modernisierung der Maschinen setzten 28 Prozent der Unternehmen, und 26 Prozent haben Maßnahmen durchgeführt, die auf Verhaltensänderungen bei Mitarbeitern abzielen. „Energie und Klimaschutz haben einen festen Platz auf der Agenda deutscher Unternehmen“, erklärte der Geschäftsführer von E.ON Energie Deutschland, Heinz Rosenbaum. Es gebe aber noch erhebliches Verbesserungspotenzial, insbesondere in den Bereichen Eigenerzeugung und Speicher.
Darüber hinaus kam die Trendstudie zu dem Ergebnis, dass immer mehr Unternehmen auf eigene Kleinkraftwerke setzen, um ihre Strom- und Heizkosten weiter zu senken. Im Mittelpunkt stünden dabei Blockheizkraftwerke, oft in Kombination mit Photovoltaik-, Solarthermie- oder kleineren Windkraftanlagen. Jeder zweite Geschäftsführer von Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Mio. Euro interessiere sich für diese Form der dezentralen Stromerzeugung. Je größer das Unternehmen sei, desto höher sei auch das Interesse an einem eigenen Kraftwerk. Nur jedes vierte Unternehmen konnte keine Einsparpotenziale identifizieren oder ausschöpfen. Die befragten Geschäftsführer gaben als wesentliche Ursache zu hohe Investitionen an, heißt es.
Auf die Frage, welche Energiethemen interessieren, nannten 46 Prozent der befragten Unternehmen die Nutzung dezentraler Lösungen für Strom, 44 Prozent interessierten sich für die Nutzung erneuerbarer Energien, 40 Prozent für die Nutzung dezentraler Lösungen für Wärme. 30 Prozent der Befragten bekundeten Interesse am Thema Energie-Audits und Beratungsleistungen. Für 14 Prozent war die Nutzung von Fernwärme ein interessantes Thema, während sich für zwölf Prozent für Beratungsleistungen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) interessierten.
In 98 Prozent der befragten Unternehmen sind energierelevante Entscheidungen Chefsache, während in zwei Prozent andere Personen dafür zuständig sind.