Die Nordex-Gruppe hat eine Partnerschaft mit Lufthansa Aerial Services (LAS) zur drohnengestützten Inspektion ihrer Windturbinen geschlossen. Wie aus einer Mitteilung des Windenergieanlagenhersteller hervorgeht, entwickelt LAS drohnengestützte Inspektionen in der Bauindustrie oder bei Flugzeugen entwickelt. Nordex Service-Kunden böten sich dadurch zusätzliche Möglichkeiten zur kontinuierlichen Zustandsüberwachung der Rotorblätter mit den modernsten Technologien am Markt.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet von Drohnentechnologie sei die Nahinspektion von Rotorblättern, bei der keine Seilteams im Einsatz sind. Rotorblätter müssten regelmäßig inspiziert werden, da sie Wind, Witterung und hohen Lasten ausgesetzt seien und sich so Erosionsabnutzungen entwickeln könnten. Mithilfe der von LAS gebotenen Leistungen könne die Nordex-Gruppe zeitnahe und spezifische Wartungs- und Reparaturanweisungen entwickeln und umsetzen. Außerdem könne der Hersteller durch die Datenerfassung in großem Rahmen die Alterung der Anlagen verfolgen und typspezifisch ermitteln, in welchem Turnus ein Rotorblatt im Sinne einer vorausschauenden Instandhaltung inspiziert bzw. gewartet werden muss.
„Anhand der großen Menge sehr genauer Daten, die uns LAS mit regelmäßigen Inspektionsflügen zur Verfügung stellt, werden wir detaillierte Analysen erstellen und unsere Anlagen und unseren Service optimieren können. Das bringt uns weiter auf unserem Weg zu niedrigeren Stromgestehungskosten“, so der Head of Global Service der Nordex-Gruppe, Bo Moerup
LAS sei ein neues Geschäftsfeld im Lufthansa Konzern, das bei der Lufthansa Consulting GmbH angesiedelt sei. Es biete den kommerziellen Betrieb von Drohnen sowie das damit verbundene Datenmanagement für die Inspektion, Vermessung und Überwachung von Infrastrukturen an. Dabei zähle Windenergie zu den von LAS fokussierten Industriesektoren. „Das Marktpotenzial für kommerzielle Drohneneinsätze im Windenergiesektor wächst rapide. Dank des Zusammenschlusses mit unserem starken Partner Nordex können wir innovative Lösungen entwickeln, die die Bedürfnisse der Windbranche bestmöglich erfüllen. Neben der Nahinspektionen von Rotorblättern ist auch die Fortschrittskontrolle beim Bau von neuen Windparks ein Anwendungsfeld“, so der Geschäftsführer der Lufthansa Consulting GmbH, Andreas Jahnke.
Daneben teilte der Windenergieanlagenhersteller mit, dass der deutsche Vertrieb der Nordex-Gruppe mit acht neuen Projektaufträgen im August einen erfolgreichen Monat im Heimatmarkt beschert habe. Für unterschiedliche Kunden liefere der Hersteller insgesamt 28 Anlagen mit zusammen 71,7 MW für Windparks von Niedersachen bis Bayern. Das größte der neuen Projekte liege in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Köln. Dorthin liefere die Nordex-Gruppe acht Anlagen des Typs N117/2400 auf 120-Meter-Stahlrohrtürmen in den Windpark „Heinsberg-Randerath“. Zudem sei Nordex für die Fundamentlegung zuständig. Die Inbetriebnahme der Turbinen sei für das erste Halbjahr 2017 geplant. Die Nordex-Gruppe werde den 19,2-MW-Windpark nach der Errichtung für einen Zeitraum von 15 Jahren im Rahmen eines Premium-Service-Vertrags instand halten.