„Als Label, das erstmalig auch Verbundanlagen in ihrer Energieeffizienz bewertet, ist das EU-Label deutlich komplexer als die vorherigen, bekannten Effizienzlabels aus anderen Segmenten“, zitiert der BSW-Solar Pedro Dias, den Generalsekretär des europäischen Verbands Solar Heat Europe/Estif. Die Komplexität spiegele sich leider auch bei der Akzeptanz des Labels beim Handwerker und Endkunden wider. Es werde bisher noch nicht in dem Maße nachgefragt, wie ursprünglich erwartet wurde.
Wegen der zurückhaltenden Akzeptanz lag ein Schwerpunkt des Projekts auf der Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen für das Label und seinen Einsatz. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband Solarwirtschaft, erklärte zum Projektabschluss: Es sei sicher so, dass ein neues Label Zeit benötige, sich am Markt zu etablieren.
Bisher überwiege für Industrie und Handwerk aber eindeutig der Aufwand, während Endkunden sich mit den vielen verschiedenen Informationen der Labels schwartäten, berichtet Körnig: „Wir haben dazu beigetragen, dass die Erfahrungen von Herstellern sowie Vertretern der Handwerkerschaft, öffentlichen Institutionen in Deutschland und Verbraucherschützern an die EU-Kommission zurückgespiegelt wurden und hoffen auf eine Berücksichtigung dieser Vorschläge bei künftigen Novellierungen.“
Viele Firmen der Solarwärmebranche arbeiten an einem eigenen Label
Bis es soweit ist, arbeiten viele Firmen der Solarwärmebranche selbst an einem eigenen Label, da ihre Interessen bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurden, so der BSW-Solar.
Im Rahmen des Projektes wurden Informationsveranstaltungen und Handwerkerschulungen organisiert, Onlinetools erarbeitet und Materialien für das Fachpublikum erstellt. In den letzten Projektmonaten wurde neben einer Evaluierung des Labels und der Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen nochmals per Social Media über das Label informiert, um Endkunden und Handwerker zu erreichen. Ebenfalls wurde das in fünf Sprachen verfügbare Label-Berechnungstool aktualisiert und dessen Anwendung verbessert. Weitere Informationen zum Projekt sind auf www.label-pack-a-plus.eu zu finden. Das Projekt LabelPack A+ wurde durch elf Partnerorganisationen in sechs EU-Ländern durchgeführt.