KfW-Förderung 2012 bis 2016: Energetische Sanierung auf Quartiersebene lohnt sich


Zu den nachgefragtesten Förderzwecken zählen mit rund 40 Prozent effiziente KWK-Anlagen und mit 25 Prozent effiziente Wärmenetze, gefolgt von Stromanwendungen in Kläranlagen (gut 15 Prozent) und Klärgas-BHKW (gut 10 Prozent). Zusammen mit den übrigen Verwendungszwecken konnte im Zeitraum 2012 bis 2016 ein Verbrauch von 956 GWh nicht erneuerbarer Primärenergie und 461 Tsd. t CO2-Äquivalenten eingespart werden. Über die gesamte Lebensdauer der Anlagen betrachtet wird eine Treibhausgasminderung von etwa 7,7 Mio. t CO2-Äquivalenten erzielt.


„Die energetische Sanierung auf Quartiersebene lohnt sich“, so der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Jörg Zeuner. Die Wirkung falle oft höher aus, wenn in größerem Rahmen gedacht und verschiedene Maßnahmen in einem Quartier gebündelt werden. In diesem Ansatz stecke zukünftig noch viel Potenzial.


Neben der gewünschten CO2-Einsparung haben die Programme auch noch positive Nebenwirkungen, so die KfW. Die Berechnungen von Prognos zeigten, dass durch die geförderten Investitionen insgesamt etwa 385 Mio. € zusätzliche Waren und Dienstleistungen in Anspruch genommen und über 6.500 Arbeitsplätze in Deutschland für ein Jahr gesichert bzw. neu schaffen werden.


Im Programmteil Wärme- und Kälteversorgung wurden im Betrachtungszeitraum insgesamt knapp 106 MW elektrische Leistung sowie 116 MW thermische Leistung in KWK-Anlagen neu bzw. zusätzlich installiert, davon 8,2 MWel bzw. 17,1 MWth in Biogas-KWK-Anlagen. Im Programmteil Wasser und Abwasser wurden knapp 10 MWel bzw. 11,8 MWth in Klärgas-BHKW installiert.


46 Prozent der Investitionen fallen auf Anlagenkosten

Im Betrachtungszeitraum 2012 bis 2016 fallen insgesamt 11 Prozent der Investitionen auf Planungsarbeiten, 46 Prozent auf Anlagenkosten sowie 43 Prozent auf Installationsarbeiten. Die Berechnungen zeigen, dass durch die im Rahmen der Förderprogramme getätigten Investitionen direkte und indirekte Bruttowertschöpfungseffekte in Höhe von insgesamt etwa 385 Mio. € entstehen.


Der direkte und indirekte Beschäftigungseffekt der beiden Programme beläuft sich den Angaben zufolge auf insgesamt etwa 6.600 Arbeitsplätze, die in Deutschland gesichert bzw. neu geschaffen werden konnten. Hiervon sind wiederum etwa 4.600 (bzw. 70 Prozent) auf die Investitionen des Programmteils „Wärme- und Kälteversorgung“ zurückzuführen. Etwa zwei Drittel der entstehenden Beschäftigungseffekte entfallen auf KMU. Neben diesen Beschäftigungseffekten aufgrund der Inbetriebnahme seien weitere Beschäftigungseffekte nach der Inbetriebnahme in Höhe von 12 Mio. € jährlich bzw. 70 Arbeitsplätze zu erwarten.