Erstes Digitalisierungs-Barometer der Bundesregierung soll bald vorliegen


Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Drs. (19/5641) auf eine Kleine Anfrage (Drs. 19/4823) der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor, die sich mit dem Stand der Einführung intelligenter Messsysteme (Smart Metering) befasst.


Das Barometer befasst sich nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums mit der Frage, wie Verbraucher über die Digitalisierung zum Akteur der Energiewende und welche Geschäftsmodelle die digitalisierte Energiewelt bietet. Zudem soll geklärt werden, wie Netzregulierung auf Basis des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende die Flexibilisierung der leitungsgebundenen Energieversorgung und die Sektorkopplung mit den Bereichen Wärme und Verkehr weiter unterstützen kann.


Ob die Telekommunikations-Infrastruktur und Regulierung für intelligente Netze (Smart Grids) gerüstet ist, ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen.


Derzeit ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) noch mit der Zertifizierung der Smart Meter Gateways (SMGW) beschäftigt. Die Verfügbarkeit der vorgegebenen Technik ist laut dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) die Voraussetzung für den Start des Smart Meter Rollouts. Dazu muss das BSI drei Smart Meter Gateways voneinander unabhängiger Hersteller zertifizieren. Danach sind zunächst die Netzbetreiber verpflichtet, die Smart Meter bei Erzeugern und Verbrauchern in ihrem Netzgebiet einzubauen.

In ihrer Antwort weist die Bundesregierung darauf hin, dass die Entwicklung und Etablierung einer völlig neuen Technik, die höchsten Sicherheitsansprüchen genügen und leistungsfähig genug für die Herausforderungen der Energie- und Verkehrswende sein soll, ihre Zeit benötigt.


Smart Meter Gateway als Kommunikationsplattform

Nach Auffassung der Bundesregierung stellt das MsbG die maximale Anwendungsbreite des Einsatzes von Smart Metering sicher. All das, was technisch für die Aktivierung von Kunden an der Schnittstelle zwischen Netz und Verbrauch erforderlich ist, wird durch das BSI-zertifizierte und entwicklungsoffene Smart Meter Gateway als Kommunikationsplattform nach und nach ermöglicht werden, heißt es in der Antwort weiter. Das Gesetz stehe insoweit bereits im Lichte des Ziels der Europäischen Kommission, die Verbraucher aktiv in den Energiemarkt einzubinden.