KIT will Sicherheit von Smart Grids steigern


„Mit der zunehmenden Steuerung unserer Stromversorgung durch Informations- und Kommunikationstechnologien vergrößert sich die Angriffsfläche“, erklärte Sadeeb Simon Ottenburger, Wissenschaftler am Institut für Kern- und Energietechnik (IKET) des KIT. Über Manipulationen könnten Hacker heute Bedarfszahlen und Werte verändern und so eine vermeintliche Überlastung des Netzes herbeiführen. „Theoretisch kann man alles hacken“, sagte Ottenburger.


Präventive Strategie für Krisen vorgesehen

Angesichts möglicher Cyber-Angriffe und anderer Krisenszenarien wie etwa Erdbeben oder Starkregen zielt das KIT auf eine präventive Strategie. So sollen beispielsweise „Micro Grids“, also viele kleine Inseln, die voneinander unabhängig Strom zur Verfügung stellen können, aufgebaut werden. Dies biete unter anderem die Möglichkeit, kritische Infrastrukturen auf verschiedene Mikronetze zu verteilen.


Mit Hilfe von Simulationsmodell können Ausfall-Szenarien durchgespielt werden

Darüber hinaus bietet laut KIT auch die Konfiguration für die Stromverteilung wichtige Komponenten innerhalb des „Micro Grids“. Die Topologie eines Smart Grids, welche durch die Zerlegung in „Micro Grids“ und die Konfiguration der Einzelnetze im Wesentlichen bestimmt wird, soll als variabler Parameter in ein Simulationsmodell einfließen. Dieses kann für einzelne Modellstädte verschiedene Ausfall-Szenarien durchspielen und dabei sich ändernde Rahmenbedingungen und die Situation in anderen kritischen Infrastrukturen mit einbeziehen. (MBI)