Lena: Viele Kommunen könnten ihr Energiemanagement verbessern


Viele Kommunen hätten kein professionelles Energiemanagement, so Lena-Geschäftsführer Marko Mühlstein. Es gebe Gemeinden, die noch nicht einmal ihre Energiekosten genau erfassten, sondern einfach nur die Rechnungen der Energieversorger unterschrieben. Gerade bei städtischen Gebäuden wie Rathäusern, Schulen und Kindergärten gebe es ein enormes Sparpotenzial.


Nach Erfahrungen der Lena fehlt es vielen Kommunen jedoch an Zeit und qualifiziertem Personal, ihre Energiekosten professionell zu steuern. Die Energieagentur hat deshalb einen Leitfaden für Kommunen erstellt. Die Nachfrage sei groß, viele Bürgermeister hätten sich gemeldet, sagte Mühlstein.


Gemeinsam mit Energieagenturen aus Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg hat die Lena auch ein Online-Werkzeug für die Kommunen entwickelt. Auf einer Homepage könnten die Gemeinden ihr Energiemanagement anhand bestimmter Kriterien bewerten und verbessern, hieß es. Dabei geht es zum einen um den laufenden Betrieb von Gebäuden, zum anderen aber auch um mögliche Investitionen, die den Energieverbrauch langfristig senken können.  


EnviaM und Mitgas unterstützen Kommunen beim Energiesparen

Unterdessen berichtet der ostdeutsche Energiedienstleister enviaM, dass er zusammen mit seiner Tochter Mitgas seit 2007 bereits 3,8 Mio. € für das Energiesparen in Kommunen bereitgestellt hat. Insgesamt 1.670 Projekte kamen in den Genuss der Förderung durch den „Fonds Energieeffizienz Kommunen (FEK)“. Die eingesparte Energie entspreche über 20 Mio. kWh Strom und Gas und über 10.700 Tonnen CO2.


2018 umfasst der FEK von enviaM und MITGAS rund 345.000 Euro. Davon erhalten 150 Kommunen in 20 Landkreisen eine finanzielle Unterstützung für das Energiesparen. Wie der Projektleiter des FEK bei enviaM und Mitgas, Axel Lochmann, erklärt, stehen vor allem Straßenbeleuchtungsprojekte „hoch im Kurs“. (dpa/Eigener Bericht)