Die Kommission sollte ein Maßnahmenbündel zur Erreichung der Energie- und Klimaziele für den Gebäudesektor erarbeiten.
„Die kurzfristige Nachricht des vermeintlichen Aus für die geplante Gebäudekommission ist ein irritierendes Signal an die betroffenen Akteure. In der Frage, mit welchen konkreten Maßnahmen wir die hochambitionierten Energie- und Klimaziele im Gebäudesektor erreichen können, gibt es unter den Akteuren in Markt, Gesellschaft und Politik verschiedene Kontroversen“, so der geea-Sprecher.
Eine Kommission könnte hier kurzfristig und effizient einen Konsens herbeiführen, ähnlich wie bei den sehr konfliktreichen Fragen zu Strukturwandel und Kohleausstieg.
Politik in der Verantwortung, selbst entsprechenden Vorschläge vorzulegen
Nun stehe die Politik in der Verantwortung, selbst entsprechende Vorschläge vorzulegen und für die erforderlichen Diskursräume zur Klärung der damit verbundenen sozialpolitischen Fragen zu sorgen. Die deutschen Energie- und Klimaziele für das Jahr 2020 gelten als nicht mehr erreichbar. Aber wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt werde, gerieten auch die für 2030 gesetzten Ziele in Gefahr. Und diese wolle die Bundesregierung nach eigener Aussage „auf jeden Fall“ erreichen.
Die geea schlägt u.a. folgende Handlungsfelder für den Gebäudebereich vor:
►eine Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäudehülle durch energetische Sanierung um mindestens 40 Prozent durch eine Steigerung der jährlichen Sanierungsrate von 1 Prozent auf 1,4 Prozent,
►eine Modernisierungsoffensive in der Anlagentechnik mit einer Steigerung von derzeit rund 730.000 abgesetzten Geräten auf über 1.000.000 Geräte, die eine höhere Effizienz aufweisen und erneuerbare Energien einbinden, sowie
►den Aufbau eines internationalen Marktes für synthetische Brennstoffe aus erneuerbaren Energien, die mittelfristig schrittweise die fossilen Brennstoffe ersetzen können.