Trotz 732.000 abgesetzter Heiz-Geräte auch 2018 keine Initialzündung für Wärmewende


Laut der jetzt vorgelegten Jahresbilanz des Verbandes konnten die darin organisierten Hersteller mit 732.000 abgesetzten Wärmeerzeugern zwar insgesamt ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen, das Plus resultiere jedoch ausschließlich aus dem nach wie vor dynamischen Neubaugeschäft.


„Rund 600.000 Geräte gingen im letzten Jahr in die Bestandssanierung. Bei circa 12 Mio. veralteten Anlagen im Bestand ist die jetzige Modernisierungsquote zu gering. Hier muss die Politik endlich Anreize setzen, um das reichlich vorhandene private Kapital für den Klimaschutz zu mobilisieren“, so BDH-Präsident Uwe Glock.


Gas-Brennwerttechnik war am meisten nachgefragte Technologie

Die 732.00 abgesetzten Geräte teilen sich auf in 624.000 Wärmeerzeuger auf Basis von Gas bzw. Öl, 24.000 Biomassekessel und 84.000 Wärmepumpen. Erneut war die moderne Gas-Brennwerttechnik mit 492.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr insgesamt die am meisten nachgefragte Technologie.


Mit 69.500 wurden 3 Prozent weniger Anlagen der Gas-NT-Technik abgesetzt als 2017, auch bei der Öl-Brennwerttechnik lag der Rückgang bei 3 Prozent (auf 58.500 Geräte), während 2 Prozent mehr Heizungen auf Basis der Öl-NT-Technik abgesetzt wurden (3.500 Stück).


Absatz von Biomassekesseln für die Wärmeerzeugung rückläufig

Bei Rund 24.000 Biomassekessel für die Wärmeerzeugung wurden 2018 abgesetzt, das sind rund 9 Prozent weniger als 2017. Mit 12.500 Einheiten entfiel die Hälfte der Neuinstallationen auf Pelletkessel. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 3 Prozent. Stark rückläufig waren die Neuinstallationen von Scheitholzanlagen, die mit 8.500 Einheiten um rund 19 Prozent niedriger ausgefallen sind. Gestiegen sind lediglich die Zahlen für mit Hackschnitzel betrieben Kessel. Hier stiegen die Neuinstallationen 2018 um 4 Prozent auf insgesamt 3.000 Anlagen.


8 Prozent mehr Wärmepumpen abgesetzt

Wie bereits im Vorjahr landeten Wärmepumpen auf Platz zwei der Absatzstatistik mit 84.000 verkauften Geräten und einem Plus von 8 Prozent.


Der Großteil der Geräte waren Luft-Wasser-Wärmepumpen (+11 Prozent auf 60.500 Stück), gefolgt von Sole-Wasser-Wärmepumpen (+ 6 Prozent auf 19.000 Stück) und Wärmepumpen auf Basis von Wasser-Wasser und sonstigen Wärmepumpen (-12 Prozent auf 4.500 Stück).


Unternehmen investierten 680 Mio. € in Forschung und Entwicklung

Neben den Marktzahlen veröffentlichte der BDH auch die Ergebnisse seiner jährlichen Multimomentaufnahme. Insgesamt erwirtschafteten die 104 im BDH organisierten Unternehmen mit rund 75.500 Beschäftigten einen weltweiten Umsatz von 15,1 Mrd. €. 680 Mio. € investierten die Hersteller in Forschung und Entwicklung.

Die Entwicklung habe vor allem im Bereich der Digitalisierung stattgefunden, so BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke.