Während Solarstromanlagen den Strom für das Neubaugebiet liefern sollen, sieht das Konzept für die Wärmeversorgung ein kaltes Nahwärmenetz mit zentralen Erdsondenfeldern und dezentralen Sole-Wasser-Wärmepumpen vor. Außerdem soll der Quartiersversorger für die Einfamilienhäuser sowie in den Tiefgaragen der Mehrfamilienhäuser Ladesäulen für Elektrofahrzeuge anbieten und den Eigenverbrauch durch Batteriespeicher, eine digitale Vernetzung und intelligente Steuerung aller Anlagen optimieren.
Die Bauherren werden verpflichtet, ihre Dächer an den Versorger zu verpachten, der sämtliche Anlagen betreibt und die Haushalte mit Strom und Wärme versorgt. Für die Finanzierung will die Gemeinde einen Förderantrag über das BAFA-Programm Wärmenetze 4.0 stellen, mit dem auch die Solarstromanlagen und die Batteriespeicher mit bis zu 40 Prozent unterstützt werden. Dadurch soll das Neubaugebiet als eines der ersten ohne EEG-Vergütung auskommen.
„Unser Energiekonzept ist eine Blaupause, die leicht auf andere Neubaugebiete übertragen werden kann. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Neubaugebiet bei dauerhaft stabilen Strompreisen klimaneutral gestaltet werden kann“, erklärte der Geschäftsführer von Schäffler Sinnogy, Harald Schäffler. Weitere Informationen und ein Video-Tutorial findet man hier. Die Ausschreibungsunterlagen können per Email an schlier@sinnogy.de angefordert werden.
In der Gemeinde Schlier leben den Angaben zufolge derzeit etwa 4.000 Einwohner. Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.