Laut BFE ist der Endenergieverbrauch in der Schweiz 2018 um 2,2 Prozent gesunken


Die wärmere Witterung wirkte sich auch auf den Verbrauch der erneuerbaren Energieträger zu Heizzwecken aus. Der Verbrauch von Energieholz sank um 6,3 Prozent. Auch die Nutzung von Umgebungswärme mit Wärmepumpen lag 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert, ebenso der Verbrauch von Fernwärme (-2,1 Prozent). Der Verbrauch von Solarwärme registrierte hingegen eine Zunahme (+2,0 Prozent). Der Anteil dieser Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch 2018 betrug 9,2 Prozent (Energieholz: 4,6 Prozent, Umgebungswärme: 2,0 Prozent, Fernwärme: 2,3 Prozent, Solarwärme: 0,3 Prozent).


Die direkte Nutzung von Biogas stieg um 5,7 Prozent. Unter Berücksichtigung des ins Erdgasnetz eingespeisten Biogas (das statistisch unter Gas verbucht wird), ergibt sich ein Anstieg des Biogasverbrauches um 6,7 Prozent. Der Anteil des eingespeisten Biogases am gesamten Gasverbrauch betrug 2018 1,0 Prozent.


Die Anzahl der Heizgradtage als wichtiger Indikator für den Energieverbrauch zu Heizzwecken, nahm gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent ab, heißt es weiter. Zugenommen haben 2018 jedoch andere Faktoren, die den langfristigen Wachstumstrend des Energieverbrauches bestimmen wie die ständige Wohnbevölkerung (+0,7 Prozent), das Bruttoinlandprodukt (+2,5 Prozent), der Motorfahrzeugbestand (+1,0 Prozent) und der gewachsene Wohnungsbestand. Effizienzsteigerungen und Substitutionseffekte wirkten sich hingegen dämpfend auf das Wachstum des Energieverbrauches aus.


Rückgang von Energieträgern zu Heizzwecken

Die warme Witterung bewirkte nicht nur bei den erneuerbaren Energien einen deutlichen Rückgang des Verbrauchs von Energieträgern zu Heizzwecken: Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht sank um 10,1 Prozent, der von Erdgas um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Elektrizitätsverbrauch nahm ebenfalls ab (-1,4 Prozent. Diese drei Energieträger machen den Angaben zufolge mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauches aus (2018: 51,9 Prozent).


Die energetische Verwendung von Industrieabfällen hat um 1,9 Prozent zugenommen (Anteil am Endenergieverbrauch 2018: 1,3 Prozent). Wie im Vorjahr hat der Verbrauch von Kohle (-6,9 Prozent) und den schweren Heizölsorten (-50,0 Prozent) abgenommen. 2018 stieg hingegen der Verbrauch von Petrolkoks (+42,1 Prozent). Der Anteil dieser drei Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch ist mit weniger als einem Prozent sehr gering.


Verbrauch der biogenen Treibstoffe deutlich gestiegen

Der Treibstoffverbrauch insgesamt hat laut dem BFE gegenüber dem Vorjahr zugenommen (+1,4 Prozent). Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich ungebrochen fort: Der Absatz von Dieselöl erhöhte sich um 1,3 Prozent, der Benzinverbrauch ging um 1,6 Prozent zurück. Der Absatz von Flugtreibstoffen stieg um 5,7 Prozent und wies die höchste absolute Zunahme von allen Energieträgern auf. Die fossilen Treibstoffe machen gut einen Drittel (35,4 Prozent) am gesamten Endenergieverbrauch aus.


Der Verbrauch der biogenen Treibstoffe nahm gegenüber dem Vorjahr wiederum deutlich zu (+36,2 Prozent) und deren Anteil am gesamten Absatz von Benzin und Diesel lag 2018 bei 3,5 Prozent (2017: 2,6 Prozent). Neben der Befreiung der biogenen Treibstoffe von der Mineralölsteuer wirkt sich auch deren Anrechnung als CO2-Kompensationsmassnahme verbrauchssteigernd aus.