Die bisherige Energiewende im Strombereich allein reiche nicht aus, um die Klimaschutzziele zu erreichen, meinte er. Altmaier sagte, das Modellvorhaben Förderung von Wärmenetzen 4.0 sei von 500 auf 980 Mio. Euro aufgestockt worden, wovon zur Hälfte die Stadtwerke profitierten.
So seien auch die Privilegien für KWK-Anlagen in Bezug auf die EEG-Umlage in Verhandlung mit der EU-Kommission bis 2025 verlängert worden. Die Umstellung dieser Anlagen auf Gas oder erneuerbare Energieträger werde helfen, die Klimaziele zu erreichen.
In Bezug auf Redispatch-Maßnahmen und die größere Verantwortung der Verteilnetzbetreiber für die Stabilität der Versorgung versprach Altmaier den Stadtwerksvertretern: „Ihre Argumente werden ernst genommen“.
Nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln, die funktionieren
Urban Keussen, Technikvorstand des Oldenburger Energieversorgers EWE, befürchtet jedoch, dass dies nur Lippenbekenntnisse seien, die nicht wirklich zu einer Stärkung der Rolle der Verteilnetzbetreiber führen würden. Altmaier beteuerte hingegen: „Der größte Schatz dieses Landes sind die selbstbewussten unabhängigen Kommunen, die ihre Daseinsvorsorge über Stadtwerke selbst regeln“. Er wolle es den Stadtwerken ermöglichen, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln, die auch in Zeiten der Energiewende funktionierten. (MBI)