Die Erdsonden, die in bis zu 136 Meter Tiefe eingebaut werden, dienen als Wärmequelle. Jede Sonde besteht aus mehreren Rohrleitungen, in denen ein Wasser-Glykol-Gemisch zirkuliert, das dem Erdreich Wärme entzieht. Über den Wärmetauscher der im Haus installierten Wärmepumpe wird die Wärme entnommen, die für die Beheizung der Häuser zum Beispiel mit Fußbodenheizungen verwendet wird. Um die kostenlose Umweltwärme nutzbar zu machen, benötigen die Wärmepumpen lediglich einen kleinen Anteil Strom, heißt es.
LEW-Experte Ulrich Haselbeck erklärte: „Damit sparen wir im Neubaugebiet jährlich ca. 98,5 Tonnen CO2 im Vergleich zu Gasbrennwertheizungen mit Solarthermie-Anlagen ein. Das entspricht dem CO2–Ausstoß eines Kleinwagens auf einer Strecke von über 800.000 km. Im Vergleich zu Ölbrennwertheizungen sparen wir sogar über 140 Tonnen CO2 pro Jahr ein.“ Nutzt man für den Betrieb der Wärmepumpe Ökostrom ist die Wärmeversorgung CO2-frei. Das System kann zudem nicht nur für das Heizen, sondern im Sommer auch für das Kühlen der Häuser und Wohnungen genutzt werden.
Bei den Bohrungen für alle Bauherren nur ein Genehmigungsvorgang
Für die Bauherren zahle sich diese Form der Nahwärmeversorgung nicht nur in dauerhaft niedrigen Betriebskosten aus. Da die Bohrungen für alle Grundstücke gemeinsam durchgeführt werden, seien auch die Erschließungskosten deutlich niedriger als bei Einzelanlagen. „Wir brauchen nur einen Genehmigungsvorgang und müssen die Maschinen für die Bohrungen nur einmal organisieren. Da die Marktgemeinde die Anschlüsse auch noch fördert, ist die Wärmegewinnung sehr günstig“, so Haselbeck.
Die meisten Bauherren haben sich laut LEW bereits entschieden, die Wärmeversorgung mit Erdwärme in Anspruch nehmen. LEW berät zusammen mit seinem Projektpartner BauGrund Süd die Bauherren bei der richtigen Dimensionierung der Wärmepumpenheizung.