Hierzu erweitert enercity contracting sein im Stadtteil Ellenbergbestehendes Fernwärmenetz, das überwiegend aus Holz und Biogas erzeugte Wärme liefert. Im Endausbau wird das Wohngebiet laut enercity einen Wärmebedarf von annähernd 3.000 MWh jährlich haben. Die Trassenlänge inklusive Anbindung an das bestehende Fernheizwerk in Ellenberg beträgt rund 5.140 Meter.
„Die effiziente Einbindung bestehender Anlagen und die Nutzung erneuerbarer Energieträger auf lokaler und regionaler Ebene sind für uns wichtige ökologische und ökonomische Aspekte“, sagt Günter Busch, Geschäftsführer der AMA Schlei-Terrassen GmbH. Für enercity-Chefin Susanna Zapreva ist der Ausbau der regenerativen Wärmeversorgung in Kappeln ein Vorbild für andere lokale nachhaltige Versorgungskonzepte.
Als Energieträger setzt enercity contracting Holzhackschnitzel eines nahe gelegenen Sägewerks ein. Seit 2011 gibt es unweit des Fernheizwerks in Ellenberg eine Biogasanlage. enercity contracting nimmt vom Betreiber der Biogasanlage die bei der Verstromung des Biogases entstehende Wärme mit einer thermische Leistung von ca. 900 kW ab und integriert diese in die Fernwärmeversorgung des Stadtteils.
Der Holzkessel und das mit Biogas betriebene BHKW erzeugen circa 75 Prozent der insgesamt benötigten Wärmemenge des Wohngebietes in Kappeln-Ellenberg. Für die Absicherung der Wärmespitzenlast an besonders kalten Tagen und als Reservekapazität während Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten hält enercity contracting Erdgaskessel vor.
Enercity contracting betreibt in Deutschland über 1.100 Heiz- und Energiezentralen mit einer installierten Wärmeleistung von insgesamt über 600 MW. Die im Rahmen von BHKW installierte elektrische Leistung beträgt nach Unternehmensangaben 18 MW. Der Wärmeabsatz beträgt 710 GWh, die Stromproduktion liegt bei 80 GWh. Die enercity contracting GmbH erzielte zuletzt einen Umsatz in Höhe von rund 88 Mio. €. Seit 2013 ist deren Tochtergesellschaft enercity Contracting Nord GmbH vor allem in Hamburg und Schleswig-Holstein tätig.