Solarthermie: Österreich fördert Großanlagen


Der österreichische Klima- und Energiefonds fördert wieder solare Großanlagen. Erstmalig werden auch Planungs- und Machbarkeitsstudien für Anlagen über 5.000 m² gefördert. Das teilte der Klima- und Energiefonds mit. „Mit dieser Förderung konzentrieren wir uns auf Großanlagen – gerade sie erzeugen kostengünstig und effizient Wärme“, sagte die österreichische Bundesumweltministerin Leonore Gewessler (Grüne).


Der Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Ingmar Höbarth, wies darauf hin, dass es dank der EU-Kofinanzierung zusätzliche Förderanreize gebe. Die entsprechende EU-Kofinanzierung aus dem Programm „LE 14–20“ könnten speziell Projekte in Klima- und Energie-Modellregionen mit maximal 2,5 Mio. € Gesamtinvestitionskosten erhalten, sofern der Antragsteller der vorgegebenen Zielgruppe entspreche. Neu sei auch der Zuschlag von 5 Prozent für Nicht-Wettbewerbsteilnehmer (NWT) bis 2.000 m². Zudem gibt es einen Zuschlag für KMU und NWT von 5 Prozent für innovative Speicherlösungen.


Mit dem Programm „Solarthermie – solare Großanlagen“ fördert der Klima- und Energiefonds seit 2010 die betriebliche Installation innovativer solarthermischer Anlagen mit einer Kollektorfläche ab 100 m². Zu den Zielgruppen des Programms gehören Produktionsbetriebe, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, Fernwärmenetzbetreiber, Energieversorgungsunternehmen, Tourismusbetriebe sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand und Gebietskörperschaften. Auch gemeindeeigene Betriebe – auch in Form von Betrieben mit marktbestimmter Tätigkeit – zählen zur Zielgruppe.


Die Förderaktion umfasst fünf Themenfelder. Hierzu zählen neben der solaren Prozesswärme die solare Einspeisung in netzgebundene Wärmeversorgungen (Mikro-, Nah- und Fernwärmenetze) und die Förderung von Projekten mit hohen solaren Deckungsgraden über 20 Prozent des Gesamtwärmebedarfs in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben. Auch die Solarthermie in Kombination mit Wärmepumpe inkl. PVT-Kollektoren sowie neue Technologien und innovative Ansätze sind förderfähig.


Besonders innovative Projekte werden, wie in den Vorjahren, in das Begleitforschungsprogramm aufgenommen und mit intensivem Monitoring betreut. Die Erkenntnisse daraus sollen der Weiterentwicklung der Technologie dienen und laufend in die Umsetzung neuer solarer Großanlagen einfließen.