Projekt zur hydrothermalen Klärschlamm-Karbonisierung


Laut einer Mitteilung von TNE dient diese als „TerraNova UItra” bereits großtechnisch in China eingesetzte Technologie bislang der Reduktion der Entsorgungsmenge um bis zu 80 Prozent und ersetzt damit thermische Trocknungsverfahren. Da dabei der größte Teil des Schlammwassers rein mechanisch abgetrennt werde, ließen sich im Vergleich zur klassischen Wasserverdampfung hohe Energie- und CO2- Einsparungen erzielen.


Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „CarBioPhos” soll das Verfahren nun um zwei weitere Komponenten ergänzt werden. Durch die Zugabe von Säure innerhalb des Prozesses kann der im Klärschlamm enthaltene Phosphor gelöst und über das abgetrennte Schlammwasser mittels Adsorption, Fällung oder Kristallisation zurückgewonnen werden, heißt es. Auf dieser Basis wird von TNE die wirtschaftliche Herstellung eines handelbaren Sekundärphosphor-Produkts entwickelt und in einer Demonstrationsanlage umgesetzt. Der Ruhrverband stellt für das Vorhaben einen geeigneten Standort auf der Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld zur Verfügung.


Restwasser eignet sich zur Biogaserzeugung


Das verbleibende, phosphorarme Restwasser eigne sich aufgrund des hohen Gehalts an biologisch abbaubaren organischen Bestandteilen gut zur Biogaserzeugung. Das DBFZ führt dazu über einen Zeitraum von zwölf Monaten kontinuierliche Technikumsversuche sowohl unter mesophilen als auch thermophilen Bedingungen am Standort Leipzig durch, um Umsetzungsgrade und Methanproduktion zu optimieren und die Langzeitstabilität der Biogaserzeugung nachzuweisen.


In einer abschließenden Energiebilanz wird untersucht, in welcher Höhe der Eigenenergiebedarf des Verfahrens durch das zusätzlich produzierte Faulgas und die bei der anschließenden Verstromung anfallenden Abwärme gedeckt werden kann.


Kohle aus TerraNova Ultra Verfahren kann als Energieträge genutzt werden


Beim TerraNova Ultra Verfahren wird Klärschlamm oder andere wasserreiche Biomasse bei ca. 200°C unter Luftabschluss und Druck karbonisiert, wodurch die natürliche Kohleentstehung auf wenige Stunden beschleunigt wird. Die entstandene Kohle kann nach Angaben von TNE als regenerativer, speicherbarer Energieträger verwertet werden. Das im Eingangsstoff enthaltene Wasser werde zur Mengenreduktion sehr energiesparend abgetrennt und ermögliche zudem die Rückgewinnung von Nährstoffen wie Phosphor oder Stickstoff und die Erzeugung von Biogas.