„Während in Schweden und in Italien mittlerweile die zweite Generation von Smart Metern eingeführt wird, sind wir noch nicht mal bei der Markterklärung für die erste. Das geht nicht“, sagte er.
Noch wartet die Branche in Deutschland auf den Start der gesetzlich verpflichtenden Einführung von intelligenten Messsystemen. Für den Rollout müssen drei verschiedene Smart Meter Gateways vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifziert werden. Im vergangenen Dezember genehmigte die Behörde zwar das dritte Gerät. Doch nun muss das BSI auch eine Markterklärung abgeben, um den formaljuristischen Akt des Rollouts zu vollziehen. Die Markterklärung, basierend auf einer Marktanalyse, sollte noch im Januar erfolgen, hatte die Behörde zuletzt versichert.
Der E.ON-Netzchef erklärte, der Fall sei mit Blick auf die Geschwindigkeit „ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen darf“. Auch bei größeren Projekten wie dem Netzausbau oder der Sektorenkopplung müsse es in Deutschland deutlich schneller vorangehen. Das unter anderem wegen mangelnder Infrastruktur nötige Management von Netzengpässen koste die Volkswirtschaft bis zu 1,4 Mrd. € im Jahr. König zufolge ist es wichtig, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur massiv beschleunigt, sondern auch mit dem Netz synchronisiert wird. Ein Solar- oder Windpark könne in sechs Monaten gebaut werden, eine Stromleitung dauere aber zehn Jahre. (MBI)