VDI-Richtlinie zu energieflexiblen Fabriken erschienen


Erstmalig definiere die Richtlinie den Prozess der Identifikation und der Vermarktung von Flexibilitätspotenzialen, heißt es auf der Kopernikus-Projektseite im Internet. Dadurch bietet sie Unternehmen mit Interesse am Thema Energieflexibilität einen klaren, einheitlichen Handlungsrahmen.


Mit Blatt 1 der VDI-Richtlinie 5207 hat das Kopernikus-Projekt SynErgie erstmalig einen Leitfaden veröffentlicht, der die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von Energieflexibilisierung im eigenen Unternehmen aufzeigt. Zudem definiert die Richtlinie zentrale Begriffe und Grundlagen energieflexibler Fabriken.


Zentrales Thema in Blatt 1 sind die Begrifflichkeiten zur Identifikation und Vermarktung von Energieflexibilisierungspotenzialen. Dabei stehen folgende Maßnahmen zur Anpassung der Stromnachfrage von Unternehmen an das bestehende Stromangebot im Fokus:


► Kurz- und mittelfristige Anpassung von
            Prozessstarts.

► Unterbrechung von Prozessen.

► Anpassung von Prozessparametern.

► Anpassung von Maschinenbelegungen.

► Anpassung der Auftragsreihenfolge.

► Speicherung von Energie.

► Wechsel von Energiequellen.

► Anpassung von Pausenzeiten.

► Anpassung von Schichtzeiten.


Für jede dieser Maßnahmen entwickelt die Richtlinie Kennzahlen zur Beschreibung der Energieflexibilität, erläutert Vermarktungsmöglichkeiten und zeichnet Entscheidungswege nach. Zudem zeigt sie grundlegend auf, wie Energieflexibilisierungspotenziale erkannt und nutzbar gemacht werden können.


Die Ausarbeitung der Richtlinie ist in Zusammenarbeit zahlreicher SynErgie-Industrie- und Forschungspartner erfolgt. Alexander Sauer, Sprecher des Projekts, verantwortete die Koordination. Das erste Blatt der Richtlinie kann hier (kostenpflichtig) erworben werden. Weitere Blätter zur Identifikation und Bewertung von Energieflexibilität sowie der IT-basierten Automatisierung seien in Arbeit, heißt es.