Die EU-Ratspräsidentschaft sei eine große Chance, die Umsetzung des europäischen Green Deals beherzt voranzutreiben und Europa zukunftsgerichtet zu gestalten, so die Verbände. Milliardenschwere Konjunkturmaßnahmen müssten zielgerichtet eingesetzt werden, um die Transformation der europäischen Gesellschaft und Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität zu beschleunigen. Die Modernisierung des europäischen Gebäudesektors biete hier ein besonders ergiebiges Anwendungsfeld, da wirtschaftliche Chancen mit dem Klimaschutz verknüpft würden.
Die besondere Bedeutung des Gebäudesektors für das Erreichen der europäischen Klimaschutzziele sei eindeutig. Dementsprechend prominent sei die Renovation Wave in der Kommunikation zum Green Deal sowie im Arbeitsprogramm 2020 der EU-Kommission als zentrale Maßnahme platziert. Europaweit ist der Gebäudesektor für ca. 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Damit wird deutlich, dass es einen treibhausgasneutralen Kontinent ohne einen modernisierten Gebäudebestand nicht geben kann.
Europaweit milliardenschwere Investitionen notwendig
Für eine erfolgreiche Umsetzung der Renovation Wave müssen laut den Verbänden europaweit milliardenschwere Investitionen in Planungs- und Handwerksleistungen, erneuerbare Heizungen, Gebäudehülle und -technik ausgelöst werden. Die Verbände empfehlen der Bundesregierung entsprechend, die skizzierten wirtschaftlichen und klimapolitischen Chancen der Gebäudemodernisierung zu nutzen und während ihrer Ratspräsidentschaft beherzt voranzutreiben. Hierzu bedürfe es einer deutlichen Benennung als Schwerpunkt im Präsidentschaftsprogramm der Bundesregierung.