Stadtwerke Karlsruhe und Partner starten Bau eines Smarten Quartiers im Stadtteil Durlach


Dabei ersetzt ein Energiesystem, bei dem zwei Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen, ein Erdgas-Blockheizkraftwerk (BHKW) und ein Energiemanagement mit auf künstlicher Intelligenz basierter Fehlererkennung zum Einsatz kommen, die derzeitige konventionelle Versorgung.


Wie die Stadtwerke Karlsruhe weiter mitteilen, soll im Rahmen des Projektes „Smartes Quartier Karlsruhe-Durlach“ der Primärenergieverbrauch und die damit verbundenen CO₂-Emissionen halbiert und dein ein wirtschaftliches Betreiberkonzept erprobt werden.


Derzeit werden die fünf aus den 1960er Jahren stammenden Mehrfamilienhäuser der Volkswohnung in dem Komplex durch Erdgaskessel und mit Strom aus dem Netz versorgt. Der Gebäudecluster mit 175 Wohnungen, der Anfang der 1990er Jahre teilmodernisiert wurde, beherbergt rund 350 Menschen, die jährlich etwa 350 MWh Strom und 1.200 MWh Wärme verbrauchen.


Dezentrale und solare Energieversorgung


Die Volkswohnung und die Stadtwerke Karlsruhe mit ihrer Tochtergesellschaft, der Karlsruher Energieservice GmbH (KES), bauen jetzt gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE), dem Institut für Nachhaltige Technische Systeme Inatech der Universität Freiburg und der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) eine dezentrale und solare Energieversorgung für die Gebäude in der Ersinger Straße auf.


Dafür werden auf den Dächern PV-Anlagen installiert. Drei der Häuser sind mit einer Nahwärmeleitung verbunden, in die zwei Erdgas-BHKW-Aggregate Wärme einspeisen. Zwei werden durch dezentrale Wärmepumpenanlagen mit innovativen Wärmequellen versorgt: eine Mehrquellen-Großwärmepumpe (Außenluft, Erdwärmesonden) und eine Wärmepumpenanlage mit photovoltaisch-thermischen Kollektoren.


Nach Angaben der Stadtwerke kommen Wärmepumpen in Bestands-Mehrfamilienhäusern bislang nur selten zum Einsatz. Die Integration in bestehende Mehrfamilienhäuser sei technisch anspruchsvoll, was das Temperaturniveau, die Verfügbarkeit von Wärmequellen und die Versorgung mit erneuerbarem Strom angehe.