Laut der von den vier Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) veröffentlichten Prognose soll sich die KWKG-Umlage von derzeit 0,226 auf 0,254 Cent pro Kilowattstunde (kWh) leicht erhöhen. Seit 2016 war diese Umlage von seinerzeit 0,445 auf 0,226 Cent/kWh in 2019 deutlich gesunken. Mit 0,254 Cent/kWh bleibt die KWKG-Umlage auch im Jahr 2021 auf einem sehr niedrigen Niveau.
Die KWKG-Umlage von 0,254 Cent/kWh für das Jahr 2021 ermitteln die ÜNB aus zwei Komponenten. Zunächst ergibt sich eine KWKG-Umlage als Aufschlag auf die Netzentgelte für alle nichtprivilegierten Letztverbräuche in Höhe von rd. 0,308 ct/kWh, die auf den Prognosedaten für die Höhe der für 2021 erwarteten förderfähigen KWK-Strommengen und für die Höhe des gesamten zu erwartenden Fördervolumens basiert. Abgezogen werden 0,054 Cent/kWh, die sich aus einem Überschuss der KWKG-Jahresabrechnung für 2019 in Höhe von 194.512.064 € ergeben.
BDEW erwartet künftig moderate Steigerungen
Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft ist erfreut, dass die KWKG-Umlage im nächsten Jahr beinahe konstant bleibt. Denn in den kommenden Jahren werde über die KWK-Umlage eine zentrale Komponente der Energiewende finanziert: Der Ersatz von Kohle durch Gas und erneuerbare Energien. Diese Umstellung ist Voraussetzung dafür, die Kohleverstromung wie geplant bis spätestens 2038 beenden zu können. Angesichts des hierfür erforderlichen Neubaus von KWK-Anlagen und der verstärkten Einbindung von Abwärme, Umweltwärme und Wärme aus erneuerbaren Energien in KWK-/Wärmenetzsysteme ist dem BDEW zufolge damit zu rechnen, dass die KWK-Umlage künftig moderat steigen wird.
Umfangreiche Investitionen in KWK-Anlagen zu erwarten
Die KWKG-Förderung für Strom aus hocheffizienten KWK-Anlagen sei darüber hinaus essenziell zur Schaffung von Investitionssicherheit für die weitere Dekarbonisierung der Strom- und Fernwärmeversorgung, so Andreae. Für die Umstellung der KWK-Strom- und Wärmeerzeugung auf klimafreundlichere und erneuerbare Brennstoffe würden Nah- und Fernwärmeversorger in den kommenden Jahren hohe Summen in neue KWK-Anlagen investieren. Gleichzeitig werde der Anteil von Wärme aus erneuerbaren Energien (Solarthermie; Geothermie und Power-to-Heat usw.) von Wärme aus der Umwelt über Großwärmepumpen und von Abwärme in Wärmenetzen weiter erhöht. Diese Maßnahmen erforderten alle umfangreiche Investitionen.