Die Einhundert Energie GmbH aus Köln und der Kölner Energieversorger und -dienstleister RheinEnergie kooperieren. Gemeinsam wolle man Mieterstromprojekte mit dem Fokus auf bundesweite Quartiersentwicklung im Bestand und Neubau realisieren, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen. Der Strom soll zum einen von Aufdachphotovoltaik-Anlagen erzeugt werden, die sich direkt auf den Dächern der Quartiere befinden. Zum anderen soll er von Blockheizkraftwerken stammen, die von RheinEnergie im Rahmen eines ganzheitlichen Quartierskonzeptes geplant, errichtet und betrieben werden. Als Energieträger kommt Biogas zum Einsatz.
Mieterstrom, ob mit Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken, sei eine wichtige Säule bei der dezentralen Stromerzeugung, „denn der Strom wird direkt vor Ort erzeugt und verbraucht“, heißt es. Das Konzept sei aber komplex, wenn es darum geht, wann wie viel Strom genau produziert wird oder wie viel die Kunden davon verbrauchen. Einhundert hat dazu den Angaben zufolge einen digitalen Ansatz enwickelt, der Mieterstrom transparent mache.
Ist eine Photovoltaikanlage mit dazugehöriger Messtechnik (Smart Meter) installiert, erhalten die Kunden Sonnenstrom direkt vom Dach. In Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint, werde sichergestellt, dass der gelieferte Strom aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen stammt. Über eine App erhalten die Kunden den Überblick über Verbrauch und CO2-Reduktion.
Digitalisierungs-Know-how von Einhundert trifft auf Anlagen-Know-how von RheinEnergie
Während also Einhundert Know-how für digitale Geschäftsprozesse und Messdienstleistungen in die Kooperation einbringt, verfügt RheinEnergie über jahrelange Erfahrung in der Planung und dem Betrieb von Solaranlagen und Blockheizkraftwerken. Die Kooperation erfolgt in einem sogenannten Lieferkettenmodell. Dabei tritt die RheinEnergie als Betreiberin der Photovoltaik-Anlage bzw. des Blockheizkraftwerks auf und gibt den lokal erzeugten Strom an Einhundert ab. Diese leitet den Strom an die Mieterstromkunden weiter.
Die Energiewende im Gebäudesektor sei eine der wichtigsten Stellschrauben, um kurzfristig signifikante CO2-Einsparungen zu realisieren, sagt Ernesto Garnier, Gründer und Geschäftsführer der Einhundert Energie GmbH. „Immobilienunternehmen haben dies verinnerlicht, wodurch die Nachfrage nach Photovoltaik-Mieterstrom exponentiell zunimmt.“ Auch RheinEnergie registriert ein stetiges Wachstum nach umweltfreundlicher Energieversorgung für Quartiere. „Durch die Bündelung der Kompetenzen beider Unternehmen haben wir die Möglichkeit, unser Angebot deutschlandweit auszuweiten“, so RheinEnergie-Vertriebsvorstand Achim Südmeier.