„Seit Jahresbeginn 2021 sind die Großhandelspreise nach dem Einbruch in 2020 aufgrund der Corona-Pandemie extrem gestiegen“, sagt Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA. Als wesentliche Treiber für die Preisentwicklung sieht Stuke „gesetzliche Veränderungen im Zuge der Energiewende“ und die zu entrichtenden Umlagen gemäß EEG, KWKG, §19-StromNEV, die Offshore-Umlage und die Abschaltbare-Lasten-Umlage.
„Sicherlich hat diese Entwicklung mit dazu beigetragen, dass die Bereitschaft der Kunden immer stärker gewachsen ist, ihren Stromanbieter zu wechseln“, sagt Stuke. Dennoch falle auf, dass sich einige Kunden erst bei deutlichen Preisunterschieden zum Schritt eines Anbieterwechsels entschieden.
Industriestrompreise im Osten noch immer höher als im Westen
Der Preisvergleich umfasst insgesamt 50 große Netzgebiete in Deutschland. Damit wird laut VEA ein erheblicher Teil des deutschen Stromnetzes abgedeckt. Nach wie vor seien die Strompreise in den neuen Bundesländern im Vergleich mit den alten Bundesländern höher: So beträgt der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern 18,12 ct/kWh und ist damit um 0,52 ct/kWh bzw. 3,0 Prozent höher als der mittlere Preis in den alten Bundesländern (17,60 ct/kWh). Die Differenz zwischen dem nach diesem Vergleich preisgünstigsten (Stadtwerke Kiel Netz mit 15,83 ct/kWh) und teuersten Netzgebiet (Schleswig-Holstein Netz mit 19,67 ct/kWh) beträgt 3,83 ct/kWh bzw. 24,2 Prozent.