Wasserstoff-Verbund „Norddeutsches Reallabor“ startet


Das länderübergreifende Verbundprojekt Norddeutsches Reallabor (NRL) geht an den Start und soll zeigen, wie der sektorenübergreifende Umstieg auf Wasserstoff gelingen kann und moderne, energieeffiziente Quartiere entstehen. Das teilte die HAW Hamburg mit, die mit ihrem Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) an dem Verbundprojekt beteiligt ist. Das CC4E ist Mitinitiator des NRL und mit seiner Expertise an verschiedenen Einzelprojekten des Projekts beteiligt. Ferner ist das Projektmanagement des NRL am CC4E angesiedelt.


Das Norddeutschen Reallabor (NRL) ist ein länderübergreifendes Verbundprojekt in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, das mit 50 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die ganzheitliche Transformation der Energiesysteme erprobt, um so den Weg zu einer schnellen Dekarbonisierung aller Verbrauchssektoren zu demonstrieren. Das Vorhaben zeichnet sich durch seinen gesamtsystemischen Ansatz aus und legt dabei den Fokus auf zwei Technologiebereiche, die großflächig, technologieoffen sowie markt- und realitätsnah erprobt werden sollen: integrierte Sektorkopplung mit Schwerpunkt Wasserstoff sowie energieeffiziente Quartierslösungen vorrangig im Wärmebereich.


Ziel des fünfjährigen Projekts ist es, bislang eingesetzte fossile Energieträger durch CO2-freie Alternativen zu ersetzen – in Produktionsprozessen der Industrie, in der Wärmeversorgung und in der Mobilität. Schwerpunkt ist, den Einsatz von grünem Wasserstoff in den vielfältigen Nutzungspfaden umfassend zu demonstrieren. Das NRL ist Teil des Förderprogramms Reallabore der Energiewende und wird mit rund 52 Mio. € durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gefördert sowie weiteren Förderungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt den Angaben zufolge rund 300 Mio. €.