DEPV rechnet mit Anstieg der heimischen Pelletproduktion um 6,5 Prozent auf 3,3 Mio. Tonnen


Die von deutschen Herstellern installierte Produktionskapazität soll demnach im laufenden Jahr um rund 0,5 Mio. Tonnen auf 4,725 (4,275) Mio. Tonnen steigen. Laut den bislang vorliegenden Angaben zu Neu- und Erweiterungsinvestitionen steht in Deutschland die Inbetriebnahme von weiteren drei Werken mit einer Gesamtkapazität von etwa 300.000 Tonnen/Jahr an. Größtes Einzelprojekt ist dabei ein auf bis zu 150.000 Tonnen/Jahr ausgelegtes Pelletwerk, das die Binderholz-Gruppe, Fügen/Österreich, bei ihrem Tochterunternehmen Klenk Holz GmbH, Oberrot, bauen will. Zudem kommt die ursprünglich für 2020 vorgesehene Inbetriebnahme eines 120.000-Tonnen-Werks bei der Rettenmeier Holding AG, Wilburgstetten, am Sägewerksstandort in Ramstein.


Getragen wird der Produktions- und Kapazitätsanstieg im Wesentlichen von deutlich höheren Neuinstallationszahlen. Laut der Auswertung der Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI), Berlin, ist es 2020 zu einem Zubau von 20.500 (2019: 19.000) Pelletöfen (+8 Prozent), 40.500 (15.000) Heizanlagen mit Leistungen unter 50 kW (+170 Prozent) sowie 850 (650) Anlagen über 50 kW (+31 Prozent) gekommen. Der Anlagenbestand in Deutschland lag damit einschließlich berücksichtigter Stilllegungen zum Jahresende bei insgesamt 546.000 (492.000) Anlagen, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent entspricht.


Verbesserte Förderung bringt starken Zuwachs bei Erneuerbarer Wärme


Als ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Neuinstallationszahlen werden die auf 45 Prozent der Investitionskosten gestiegenen Fördersätze beim Austausch alter Ölheizungen, die bis Ende 2025 geltenden Regelungen zum Austausch alter Ölheizungen sowie das ab 2026 in Deutschland geltende Verbot, neue Ölheizungen einzubauen, genannt.


Für das laufende Jahr rechnet DEPI mit einem weiteren, wenn auch wieder deutlich moderaten Anstieg der Zubauzahlen. Prognostiziert werden der Zubau von 22.000 Öfen (+7 Prozent), 47.000 Anlagen unter 50 kW (+3 Prozent) und 1.000 Anlagen über 50 kW (+18 Prozent), der Bestand würde sich damit um weitere 11 Prozent auf 606.750 Anlagen erhöhen.


Bereits 2020 war der Pelletverbrauch in Deutschland auf 2,33 Mio. Tonnen gestiegen, ein geringfügiges Plus zum Jahr 2019 in Höhe von 1,3 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet DEPI mit einem weiteren Anstieg um 17,2 Prozent auf 2,73 Mio. Tonnen. Der Anteil des Inlandsverbrauchs der deutschen Pelletproduktion würde sich damit auf etwa 83 (75) Prozent erhöhen.