Über eine Heizzentrale auf dem Gelände sollen 381 Wohnungen, zehn kleinere Gewerbeeinheiten und eine Kindertagesstätte mit „zeitgemäßer Wärme“ versorgt werden, wie der Nürnberger Versorger berichtet. Die Verträge waren bereits im Dezember unterzeichnet worden.
Den Planungen zufolge sollen zwei Quartierkraftwerke Strom und Wärme in KWK erzeugen. Eine der Anlagen wird mit Bioerdgas betrieben. Ein etwa 10 Meter hoher Speicher puffert die Wärme mit einem Fassungsvermögen von 25 Kubikmetern. Beide BHKW decken rund 70 Prozent des Wärmebedarfs des kompletten Quartiers, insgesamt rund 1.750 MWh. Den Rest übernehmen zwei Erdgaskessel.
Die Wärmeversorgung für das Areal im Nürnberger Südosten erfülle die strengen Kriterien des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) von 2020 für Neubauten. Sie ist nach den Bilanzierungsregeln des GEG CO2-neutral. Dank Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt auch die Stromerzeugung verbrauchsnah: 836 MWh Strom – genug für den Jahresbedarf von etwa 300 Wohnungen – werden direkt im Quartier produziert.
N-Ergie übernimmt Planung, Bau und Betreuung der Heizzentrale und des dazugehörigen Nahwärmenetzes im Rahmen eines Contractings. Die Wärme wird auf dem knapp 39.000 m² umfassenden Areal über ein Nahwärmenetz mit zwölf Unterstationen zu den Übergabestationen in die verschiedenen Gebäude geleitet. Der dort erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist und verbrauchsnah genutzt. Baubeginn ist 2021. Die Fertigstellung des Regensburger Viertels ist für 2024 geplant.