2G Energy: Viele Projekte auf Kundenseite verschoben


„Eigentlich handelt es sich unter Produktionsgesichtspunkten um das beste Quartal seit Bestehen der Gesellschaft“, sagt CFO Friedrich Pehle zur Entwicklung in Q3. Bereinigt man die Gesamtleistung in den Quartalen um die jeweils enthaltene Marge, so zeige sich, dass „in keinem früheren Quartal mehr KWK-Anlagen und Service-Dienstleistungen hergestellt wurden“.


Hauptursache für die Verschiebungen war laut 2G in vielen Fällen ein verzögerter Projektfortschritt in Folge von Engpasssituationen bei Material, Arbeitskräften oder behördlichen Genehmigungen auf Kundenseite. „Derzeitig verschieben mehr als 40 Prozent der Kunden ihre Projekte um mehr als einen Monat“, sagt CEO Christian Grotholt. „Wichtig dabei ist für uns, dass wir keine Stornierungen zu verzeichnen haben. Die bedauerlichen Verwerfungen in Folge der weiter anhaltenden Corona-Auswirkungen sind glücklicher Weise temporärer Natur.“ Man erwarte eine „Normalisierung der Verhältnisse“ im ersten Halbjahr 2022.


Trotz Einhaltung der zugesagten Liefertermine konnte 2G somit nach eigenen Angaben im dritten Quartal nur Umsätze in Höhe von 51,5 Mio. € schlussrechnen (Vj. 61,0 Mio. €). Diese Verzögerungen bei den Schlussabrechnungen von Projekten beeinflussten das Ergebnis im dritten Quartal. So erwirtschaftete die 2G ein EBIT in Höhe von 1,4 Mio. € nach 2,7 Mio. € im Vorjahresquartal.


2G bestätigt Umsatzprognose für Gesamtjahr bei 250 bis 260 Mio. €


Für das laufende vierte Quartal geht der Vorstand davon aus, die Rückstände bei der Schlussrechnung nur teilweise ausgleichen zu können. Trotz des zum Quartalsanfangs deutlich erhöhten Auftragsbestands (168,4 Mio. € gegenüber 145,8 Mio. € im Vorjahr) würden sich die „vielfältigen Engpasssituationen auf Seiten der Kunden“ kurzfristig nicht auflösen.


Der Vorstand erwartet daher einen Quartalsumsatz auf einem zum Vorjahr vergleichbarem Niveau (Vorjahr: 100,2 Mio. €). Die Umsatzprognose auf Jahresbasis von 250 bis 260 Mio. € werde so bestätigt, die EBIT-Marge wird ebenfalls in der Bandbreite der bisherigen Prognose von 6,0 bis 6,75 Prozent erwartet.


Angesichts des „anhaltend lebhaften Auftragseingangs“, verbunden mit dem weiterhin konstant wachsenden Servicegeschäft, geht der Vorstand auch für das kommende Jahr von einem weiteren Unternehmenswachstum aus. Die Bandbreite für die erwarteten Umsatzerlöse wird „derzeit noch vorsichtig“ mit 260 bis 290 Mio. € angegeben.