„Energieeffiziente Sanierung funktioniert auch für bezahlbare Wohnungen“


Die Gewobau habe ein großes Investitionsprogramm aufgelegt, um bezahlbaren Wohnraum in der schnell wachsenden Stadt Erlangen zu schaffen. In der Stadt hat Siemens eine seiner größten Niederlassungen mit 23.000 Beschäftigten, von denen viele in der Gesundheitssparte tätig sind. Die Universität zieht zudem Studenten aus aller Welt an. In jüngster Zeit sind dort, wie in vielen Metropolregionen Deutschlands, die Mieten stark angestiegen. Es sind inzwischen die zweithöchsten Bayerns hinter München.


Das Gewobau-Projekt besteht aus dem Neubau von 442 Wohnungen, die die höchsten Energieeffizienz-Standards KfW55 und KfW40 erfüllen. 63 Prozent sollen Sozialwohnungen und die übrigen „bezahlbar“ sein, heißt es. Nach den in Bayern gültigen Regeln liegt die Einkommensgrenze für die bezahlbaren Wohnungen bei 34.500 € Jahreseinkommen für einen Zweipersonen-Haushalt.


„Projekt verhindert, dass Gering- und Normalverdiener aus der Stadt verdrängt werden“


Zusätzlich will die Gewobau 564 bestehende Wohnungen energieeffizient sanieren und an weitere Gebäude 126 neue Sozialwohnungen anbauen.


Das Projekt erfülle die Klima- und Umweltnachhaltigkeitsstandards der EIB zu 100 Prozent, berichtet die Bank. Es trage dazu bei, die CO2-Emissionen im Gebäudebereich zu senken und die Bestrebungen der Stadt Erlangen, vor 2030 klimaneutral zu werden, zu unterstützen. „Zudem dient es der sozialen Inklusion und verhindert, dass Gering- und Normalverdiener aus der Stadt verdrängt werden.“


EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle lobt das Vorzeigeprojekt. „Gemeinsam mit der Gewobau zeigen wir, dass energieeffiziente Sanierung auch für bezahlbare Wohnungen funktionieren kann, und auch im Neubau Energieeffizienz nicht mit hohen Mieten einhergehen muss. Wir sind stolz darauf, dass dieses Projekt dem Erhalt und dem Wachstum einer lebendigen Stadt dient.“