Mit einem Wert von 6,5 (Bei einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (Sehr gut) liegt der Mittelwert bei 5,5) falle die geschäftliche Erwartung der befragten Unternehmen zunehmend positiver aus. Im Jahr 2017 lag der Wert noch bei 4,6. „Dennoch sehen die Befragten noch erhebliche Hemmnisse für den Contractingmarkt , heißt es bei vedec. Vor allem die Wärmelieferverordnung und die Kostenneutralität schränkten die Möglichkeiten von Contracting im Wohngebäudebestand nach wie vor „erheblich“ ein. Neben dem aktuellen Zinsniveau werden auch die wechselhaften Rahmenbedingungen als hinderlich angesehen.
Gefragt wurde auch nach dem aktuellen Stand der Umsetzung der Klimaneutralität im eigenen Contracting-Unternehmen. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen wollen sich demnach in den nächsten Jahren klimaneutral aufstellen. Dies werde vor allem mit dem Einsatz regenerativer Brennstoffe für die eigenen Anlagen umgesetzt, aber auch Digitalisierungsmaßnahmen wie einem papierlosen Büro, Elektrifizierung der Firmenflotte und einem Energiemanagementsystem für eigene Anlagen, wurden als Umsetzungsmaßnahmen genannt.
„Die neue Bundesregierung muss zeitnah Maßnahmen ergreifen. Ein erster wichtiger Schritt wäre die Novellierung der Wärmelieferverordnung“
„Der Wunsch nach klimaneutralen Lösungen wird auf Kundenseite immer stärker. Contractoren haben das notwendige Know-how für eine hocheffiziente Umsetzung“, sagt Tobias Dworschak, Vorstandsvorsitzender des vedec. Die Befragung habe zugleich gezeigt, dass schwierige Rahmenbedingungen insbesondere im Wohngebäudebestand die Durchführung von klimafreundlichen Lösungen erheblich erschwerten. „Die neue Bundesregierung muss daher zeitnah Maßnahmen ergreifen. Ein erster wichtiger Schritt wäre die Novellierung der Wärmelieferverordnung.“
Ein Großteil der Befragten sieht durch die Corona-Krise kaum Einflüsse auf die Contracting-Branche, ein kleiner Teil verspürt sogar positive Effekte.
Die Daten werden unter den Verbandsmitgliedern per Fragebogen erhoben. Weitere Quellen sind laut vedec Pressemitteilungen, öffentlich zugängliche Geschäftsberichte und Bilanzen, Presseveröffentlichungen und Direktbefragungen.