Allein in Deutschland kommt in gut einem Fünftel aller Gebäude Öl zum Einsatz, nach Erhebung der Schornsteinfeger sind dies rund 5,4 Millionen Ölheizungen. Das EU-Projekt „HARP“ (Heating Appliances Retrofit Planning) will das ändern und informiert über die Nachteile ineffizienter Heizsysteme sowie Alternativen, berichtet die Deutsche Energie-Agentur (dena). Ziel ist es, Heizungssanierungen anzustoßen und den Nutzen moderner energieeffizienter Anlagen aufzuzeigen.
Fast die Hälfte der Deutschen weiß nicht, wie viel Energie ihre Heizung verbraucht. Mit dem kostenfreien HARP Online-Tool lässt sich das feststellen – einfach und problemlos. Der Check ist in zwei Versionen sowohl für Privatpersonen als auch für Fachleute möglich. In nur wenigen Schritten lassen sich die Effizienzklasse des vorhandenen Heizsystems feststellen sowie Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und damit des CO2-Austoßes ermitteln. Darüber hinaus informiert das Tool über bundesweite Förderprogramme für Heizungssanierungen. „Allein durch den Einbau eines neuen effizienteren Heizgerätes lassen sich im Mittel 15 Prozent an Heizkosten und CO2-Emissionen einsparen“, heißt es bei der dena. Fehlende Angaben ergänzt das Online-Tool mit Durchschnittswerten und kategorisiert das vorhandene Heizsystem in eine Effizienzklasse.
Neben der Aufklärung von Eigentümern von Ein- und Zweifamilienhäusern stehe die Unterstützung von Heizungs-Fachleute im Fokus des HARP-Projekts. Hierzu steht auf der Webseite www.zukunft-haus.info/harp umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung, das vom Online-Tool errechnete Effizienzlabel sowie aufgezeigte Alternativen können zur Beratung verwendet werden. HARP-Schulungsmaterial und -programme ergänzen das Angebot für Experten.