In Gütersloh können Verbraucher im Stadt- und Kreisgebiet ihren Strom ab sofort aus regenerativen Erzeugungsanlagen beziehen, die sich in höchstens 50 Kilometer Entfernung befinden. Der entsprechende Tarif hat den Namen „vonhierwechStrom“, berichten die Stadtwerke Gütersloh. „Auch in der Energieversorgung werden regional und nachhaltig erzeugte Produkte immer stärker nachgefragt“, sagt Natalie Waletzko, Leiterin Vertriebsservice bei den Stadtwerken Gütersloh. Auf diese Entwicklung habe man mit dem neuen Tarif reagiert.
„Ob Sonnenenergie, Windenergie oder Biomasse: Der Kunde wählt selbst und stellt sich seinen persönlichen Strommix mit wenigen Klicks auf einer digitalen Energieplattform zusammen“, sagt Waletzko. Für die Verbraucher stehen auf einer speziellen Internet-Plattform beispielsweise der Windpark in Friedrichsdorf und die Windenergieanlagen der Niehorst Wind GmbH & Co. KG zur Verfügung. Auch PV-Angebote und der Strom aus einer Bielefelder Biogasanlage stehen zur Verfügung. Die monatlichen Mehrkosten des Tarifs seien „marginal“, heißt es.
Im Laufe der nächsten Jahre noch weitere Anlagen in das Portfolio aufgenommen werden. „Den Besitzern von heimischen Erzeugungsanlagen bieten wir ab sofort eine lukrative regionale Vermarktungsplattform, um ihre Energieerzeugnisse digital und einfach anzubieten“, heißt es weiter. Für Anlagenbetreiber, deren EEG-Förderung bald ausläuft, sei das Modell eine „optimale Möglichkeit, funktionierende Anlage weiterhin zu nutzen“, betont Waletzko.